Wieder schwerer Unfall am Bahnübergang

73-jähriger Meerbuscher wird von Güterzug erfasst. Ursache ist noch unklar.

Kaarst/Meerbusch. Am frühen Freitagmorgen gegen 3.40 Uhr wurde ein 73-jähriger Meerbuscher in Höhe des Bahnübergangs Broicherseite/Mankartzweg von einem Güterzug erfasst. Der 41-jährige Lokführer meldete der Polizei den Vorfall, nachdem er vor dem Übergang einen Knall wahrgenommen hatte. Daraufhin leitete der Lokführer, der in Richtung Krefeld unterwegs war, eine Notbremsung ein.

Nach einer notärztlichen Versorgung transportierte ein Rettungswagen den Schwerverletzten in ein Krankenhaus. Dieser war nach ersten Erkenntnissen mit einem Fahrrad unterwegs, das an einem Trafohäuschen abgestellt war. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist derzeit noch unklar. Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Sie bittet Zeugen, die den Senior auf seinem Trekkingfahrrad vor dem Unfall gesehen haben, sich unter Telefon 02131/3000 zu melden.

Es ist nicht der erste Unfall an dieser Stelle. Im Juni 2010 kam ein 16-jähriger Meerbuscher ums Leben, als er mit seinem Motorroller den unbeschrankten Übergang passieren wollte. Schnell waren sich Bahn und Stadt anschließend einig, dass der Übergang eine Schranke benötige. Rund 792 000 Euro sollten die Umbaumaßnahmen nach Angaben der Bahn im Jahr 2010 kosten, 92 000 Euro sollte die Stadt übernehmen. Bereits 2008 hatte es eine Plangenehmigung für die Maßnahme gegeben. Trotzdem ist bis heute — mehr als dreieinhalb Jahre nach dem Unfall — noch nichts passiert.

Im Januar hatte ein Bahnsprecher angekündigt, die Maßnahme könnte ab März in Angriff genommen werden.