Winterwelt Büderich: Traum von der Rodelbahn
Klaus Unterwainig zieht Halbzeitbilanz und ist „außerordentlich glücklich“.
Büderich. Die Winterwelt auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich feiert Halbzeit. Die WZ fragte bei Betreiber Klaus Unterwainig nach, wie zufrieden er mit dem bisherigen Verlauf ist.
Wie fällt Ihre Zwischenbilanz aus?
Unterwainig: Ich bin außerordentlich glücklich. Wir haben eine Woche früher angefangen, das hat sich ausgezahlt. Auch das Wetter hat mitgespielt.
Wie muss das ideale Wetter für Sie denn aussehen, damit das Geschäft läuft?
Unterwainig: Die Temperaturen sollten zwischen minus zwei und plus fünf Grad liegen. Und es darf natürlich nicht regnen.
Hat sich die Investition in die neue Eisaufbereitungsmaschine bewährt?
Unterwainig: Auf jeden Fall, das Eis ist in einem Top-Zustand. Die Holländer, mit denen ich zuvor zusammengearbeitet habe, hatten in diesem Jahr Lieferprobleme, da habe ich mir im Internet einen Anbieter aus Recklinghausen ausgesucht. Der ist zudem in einer Stunde vor Ort.
Bei den 15 Buden heißt das Motto „an Bewährtem festhalten“?
Unterwainig: So kann man das ausdrücken. Bis auf eine Hütte, die wechselt, kommen seit vielen Jahren eigentlich immer dieselben Schausteller. Darüber hinaus gibt es stets neue Anfragen, ich könnte mindestens doppelt so viele Buden verpachten.
Wie hoch ist die Pacht pro Hütte?
Unterwainig: Je nach Größe zwischen 500 und 2000 Euro.
Gibt es einen Traum, den Sie sich in der Winterwelt noch nicht verwirklichen konnten?
Unterwainig: Ich würde etwas abseits des Hüttendorfs gerne eine Rodelbahn aufbauen, das habe ich mal in Essen gesehen. Das werden wir uns mit 50 000 Euro aber wohl nie leisten können.
Für wieviel Jahre ist die Winterwelt gesichert?
Unterwainig: Mindestens die kommenden zwei Jahre noch. Aber ich wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte, das auch darüber hinaus weiterzumachen. Allerdings: Ohne Sponsoren geht gar nichts. Bevor ich den ersten Glühwein verkauft habe, muss ich 100 000 Euro investieren.
Was wird im nächsten Jahr neu sein?
Unterwainig: So wie es aussieht, wird man in der Almhütte nicht mehr rauchen dürfen.
Kommen auch Kunden von außerhalb?
Unterwainig: Viele Firmen aus Düsseldorf feiern in dem abtrennbaren Teil der Almhütte ihre Weihnachtsfeier. Das Geschäft hat stark angezogen.
Was war bisher für Sie der Höhepunkt?
Unterwainig: Der Perchtenlauf war natürlich ein Knaller. Übrigens: In Kärnten sind die Perchten um einiges radikaler, da gibt’s mit der Rute auch mal eine hinten drauf. Das wäre den Büderichern aber wohl kaum zu vermitteln.
Und worauf können sich die Besucher in den kommenden drei Wochen noch freuen?
Unterwainig: Natürlich vor allem auf Silvester. Da kommt nach Mitternacht das ganze Dorf hier zusammen. In dem Zusammenhang: Dank an alle Anwohner, es gab bisher keine einzige Beschwerde.
Vor drei Jahren gab es in der Winterwelt wüste Schlägereien, seitdem ist Ruhe.
Unterwainig: Ja, der Einsatz von Security hat sich bewährt. Ich habe aber auch bewusst das Gespräch mit den Jugendlichen gesucht. Zwei davon gehören jetzt sogar sechseinhalb Wochen zu meinem 20-köpfigen MitarbeiterTeam.