Kunst in der Apsis Kunst zu Pfingsten von einem Büdericher

Meerbusch · In der Reihe „Kunst in der Apsis“ sind abstrakte Darstellungen in kraftvoller Farbigkeit von Carl Gert Wolfrum zu sehen. In seinen Werken lässt sich auch der Pfingst-Gedanke wiederfinden.

Das Spiel von Farben und Formen in abstrakter Darstellung hat Carl Gert Wolfrum schon immer interessiert. Seine Arbeiten sind in kraftvollem, unterschiedlich schattiertem Rot gestaltet.

Foto: RP/privat

In der Reihe „Kunst in der Apsis“ werden unter dem Titel „Verwandlung“ Bilder zu Pfingsten gezeigt. Hinter dieser Malerei steht Carl Gert Wolfrum (Jahrgang 1962) aus Büderich.

Er hat Jura und Kunstgeschichte studiert, ist heute als Personalberater tätig und lotet aus, wo das Potential der Menschen liegt. Er hat an sich selbst erfahren, wie entscheidend es ist, seine eigene Stärke herauszufinden und sich vor rund 30 Jahren dazu entschlossen, mit dem Malen und Modellieren Dinge herauszukristallisieren, die er mag und nicht mag. Entsprechend aussagekräftig sind auch die Arbeiten, die jetzt in der Evangelischen Kirche Osterath zu sehen sind.

Marlies Blauth, Initiatorin der „Kunst in der Apsis“-Reihe, stellt fest: „Die flackernden Feuerzungen, die in der Pfingstgeschichte geschildert werden, eigenen sich auch als Vorstellung künstlerischer Prozesse – inspiriert werden, Feuer und Flamme und auch kreativ sein.“ Sie ist überzeugt, dass Pfingsten ein modernes und auch irgendwie abstraktes Kirchenfest ist, „das uns viel zu sagen hat“.

Das trifft auf die Bilder von Carl Gert Wolfrum ebenfalls zu. Frederike Möller, vielfach in der Kunst- und Musikszene aktiv, fasst es so zusammen: „Es ist spannend, was uns Carl Gert Wolfrum hier anbietet, als Perspektive, als seine Perspektive auf Kreativität.“ Wer sich die Bilder genau anschaut, bringt die Motive mit Begriffen zusammen, die eng mit Pfingsten zu tun haben: „Eine Idee soll Gestalt annehmen, das Leben soll gestaltet werden.“

Das Spiel von Farben und Formen in abstrakter Darstellung hat Wolfrum schon immer interessiert. Er trägt mit den Fingern oder extrem großen Pinseln und Spachteln auf, nutzt Sand, Erde oder Split, trägt alles auf Leinwände mit grober Textur auf und übermalt häufig andere Arbeiten: „Auch das passt zum Thema ‚Verwandlung‘“. In der Apsis und im Gemeinderaum sind vorwiegend großformatige Bilder zu sehen.

„Fast alle sind mit einem winzigen auf die Leinwand projizierten Foto verflochten“, erklärt Carl Gert Wolfrum. Diese Fotos hat eine Architektin überlassen, die kleinste Detail eines alten Gebäudes festhält. Aber Wolfrum bringt auch Gedichte oder Zitate in die Malerei: „Worte, die wichtig sind für mein Leben.“ Figürlichkeit ist lediglich angedeutet, alles andere ist Intuition, Emotion und Gestisches in kraftvollem, unterschiedlich schattiertem Rot – der Farbe, die zu Pfingsten gehört.

Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind: Bis 19. Juni mittwochs bis freitags 9 bis 12 Uhr und individuell nach Vereinbarung unter 0175 52180183. Gottesdienste: Sonntag, 10 Uhr. Evangelische Kirchengemeinde Osterath, Alte Poststraße 15. Es gelten die aktuellen Corona-Regeln.