„Ziel ist ein Foto, das vom Normalen abweicht“

Renja Laskowski spricht über den neugegründeten Verein „Fotofreunde Meerbusch“.

Foto: Laskowski

Die Mitglieder wohnen in Meerbusch, ihre Bilder entstehen aber auf der ganzen Welt: Sieben fotobegeisterte Meerbuscher haben die „Fotofreunde Meerbusch“ gegründet. Die Gruppe trifft sich seit Januar — jeden dritten Mittwoch im Monat, 19 Uhr, zum Clubabend im Bürgerhaus. Initiatorin Renja Laskowski erklärt die Idee.

Viele Menschen haben eine gute Kamera zu Hause und fotografieren gern — sind das alles potenzielle Neu-Mitglieder der Fotofreunde Meerbusch?

Renja Laskowski: Ich sage mal so: wenn sie ihre Kamera beherrschen, dann ja. Wer zu unserer Gruppe stoßen möchte, sollte schon wissen, was Blende, Iso und Belichtungszeit sind und damit spielen können.

Richten Sie sich an Profis?

Laskowski: Nein, ausschließlich an Amateurfotografen. Die aber eben schon Kurse gemacht haben und mit ihrer Kamera umgehen können. Wir können keine Anfänger schulen, sondern wir verstehen uns als Kreis fotointeressierter Menschen, die sich gegenseitig Tipps geben und voneinander lernen. Wer dabei sein möchte, sollte eben entsprechendes Wissen haben und über eine Kamera verfügen, die sich manuell einstellen lässt.

Wie kam es dazu, dass Sie die Fotofreunde Meerbusch initiiert haben?

Laskowski: Ich fotografiere selbst leidenschaftlich gerne und habe mich in den letzten fünf Jahren sehr in der Wettbewerbsfotografie engagiert und viele Preise bekommen. Mir fiel auf, dass es in Meerbusch keinen Fotoclub gibt — also habe ich versucht, hier selbst etwas auf die Beine zu stellen.

Entstanden sind die Fotofreunde Meerbusch.

Laskowski: Genau. Ich habe nach Amateurfotografen gesucht, die ebenso wie ich an einem Austausch interessiert sind. Das Konzept ist, dass wir bei Exkursionen gemeinsam fotografieren und dann beim Clubabend unsere Fotos gegenseitig besprechen. Das gilt natürlich auch für Fotos, die unsere Mitglieder an anderen Orten der Welt, zum Beispiel bei Reisen, aufgenommen haben. Unser Ziel ist es, voneinander zu lernen und regelmäßig an Fotowettbewerben teilzunehmen.

Der Wettbewerbsgedanke steht im Vordergrund?

Laskowski: Voraussetzung, bei uns mitzumachen, ist auf jeden Fall die Bereitschaft, seine Fotos bei nationalen und internationalen Wettbewerben (Landesmeisterschaft, Deutsche Meisterschaft) einzureichen, um sie von einer Fachjury bewerten zu lassen. Eine Mitgliedschaft im Deutschen Verband für Fotografie (DVF) ist dazu notwendig.

Wer gehört aktuell zu den Fotofreunden?

laskowski: Wir sind eine Gruppe von sieben Hobbyfotografen zwischen 24 und 67 Jahren. Wir haben alle schon viel Erfahrung, aber uns fehlte der Austausch. Den haben wir nun. An unserem Clubabend schauen wir gegenseitig unsere Fotos an und sagen in einer fairen Diskussion unsere Meinung. Da wird niemand niedergemacht — manchmal ist es der Bildschnitt oder eine Einstellung, die verbessert werden können. Oft macht eine horizontale Drehung um 180 Grad aus einem guten Bild ein besseres Bild.

Haben Sie Lieblingsmotive in Meerbusch?

Laskowsk:i Wir gehen nicht so vor, dass wir beispielsweise alle Denkmäler fotografieren. Sondern wir konzentrieren uns auf besondere Ereignisse, bei denen wir dann neue Motive suchen. Wir waren wir zum Bespiel auf der Sprödental-Kirmes in Krefeld. Oder wir fotografieren in Meerbusch auf dem Schützenfest. Immer auf der Suche nach einem Bild, das durch Perspektive oder Gestaltung vom „Normalen“ abweicht.