11. Neusser Lokalrunde: Volles Haus und satte Sounds

Elfte Kneipennacht überzeugte die Musikfans, Wirte durchweg zufrieden.

Neuss. Die Innenstadt muss nach Geschäftsschluss nicht leer sein. Denn mit guten Ideen kommen die Neusser auch abends gern in die City — wie etwa zur elften Lokalrunde am Samstagabend. In 17 Gastronomiebetrieben traten Musiker unterschiedlicher Stilrichtungen auf und zogen zahlreiche Gäste an.

Wer sich frühzeitig auf den Weg machte, bekam sogar noch hier und dort einen Sitzplatz, die anderen reihten sich in die Menge der stehenden Musikbegeisterten ein und hatten trotzdem ihre Freude. Ilona Grote und Anne Brand hatten im Bahia einen gemütlichen Tisch ergattert und freuten sich über Gesang und Gitarre mit Antonio Lochi.

„Wir haben uns verschiedene Lokale nach Musikrichtung ausgesucht, aber drei andere Kneipen waren schon zu voll“, berichtete Ilona Grote. Gitarre und Gesang gab es auch im Extrablatt, das trotz frischer Temperaturen auch im Freien voll belegt war. Sicher trug die insgesamt milde Witterung zum Gelingen der Lokalrunde bei, denn so fiel der Gang zum nächsten Kneipenkonzert ein wenig leichter.

Besonders gefragt waren am Samstag Lokalitäten, in denen Rock gespielt wurde. Im Neuen Marienbildchen musste sogar zeitweise die Tür abgeschlossen werden, als „The missing links“ abrockten.

Gleich nebenan war es ähnlich voll: Im Rheingold gab die „Kelsey Klamath Band“ mit Country Folk den Ton an und unterhielt ihr Publikum bestens. Eine Tür weiter standen die Besucher bis zum Eingang, als im Maxx „Iron Kid and Band“ mit ihrem waschechten Rock’n’Roll loslegten.

Auch der Weg in den Hafen war am Samstag nicht zu weit. In der Hafenliebe rockte „In Between“ mit Mark Koll und Kalla Roeder. Voll war es auch in der Wunderbar, im Hamtorkrug und im Vogthaus.

Monika und Heinrich Küntzel freuten sich über den Auftritt des „Duo Concorde“ im Dom, obwohl dies eigentlich nicht ihre Musik sei, wie sie zugaben: „Wir wohnen gleich nebenan und fliegen morgen früh in den Urlaub, da haben wir es nicht so weit.“