24-Stunden-Schwimmer waren wieder für den guten Zweck aktiv
Mehr als tausend Teilnehmer fanden sich in der Römer-Therme ein, um zugunsten des Deutschen Kinderhospizvereins zu schwimmen.
Dormagen. Diese Zahlen nötigen Respekt ab: 3715 Kilometer schwammen die 1116 Teilnehmer zwischen Freitag, 17 Uhr, und Samstag, 17 Uhr, in der Römer-Therme. Der Durchschnitt lag bei 3371 Metern pro Schwimmer. Mittlerweile ist das 24-Stunden-Schwimmen des TSV Bayer Dormagen Tradition. Es wurde zum 19. Mal veranstaltet. Mitmachen konnte jeder, Leistungsschwimmer oder Gelegenheitskrauler. Und so zogen sogar in der Nacht stets einige ihre Bahnen. Am Samstagmorgen waren teilweise bis zu 160 Teilnehmer gleichzeitig im Wasser.
„Es gibt viele Schwimmer, die über zehn Kilometer zurückgelegt haben“, sagt TSV-Schwimmabteilungs-Leiterin Annette Dannemann. Eine Urkunde gab es für alle Teilnehmer, nur wer eine Medaille erschwimmen wollte, musste mindestens 500 Meter hinter sich bringen. Die Veranstaltung diente auch einem guten Zweck: „Auch in diesem Jahr sammeln wir wieder Spenden für den Deutschen Kinderhospizverein. Zudem hat ein einzelner Schwimmer private Sponsoren gefunden, um die Deutsche Knochenmarkspenderdatei DKMS zu unterstützen“, sagt Dannemann. Dieser Schwimmer heißt Jörg Bartz und hat alleine 49 Kilometer erreicht. „Im Vorfeld habe ich Sponsoren gesucht, die pro Kilometer eine bestimmte Summe zugesagt haben“, erzählt der Kölner. Insgesamt konnte er über 2000 Euro an Spenden sammeln. „Dafür war ich 20 Stunden im Wasser und habe nur einige, maximal 15-minütige, Pausen gemacht.“ Bartz hat seine Aktion „Schwimmen gegen Blutkrebs“ durchgeführt, weil ein guter Freund 2008 an Leukämie verstorben ist. Mit seinen 49 Kilometern ist Bartz auch die längste Strecke unter den Männern geschwommen, bei den Frauen legte Christa Berning mit 42,2 Kilometern den längsten Weg zurück.
„Mein Sohn Jonas ist im zweiten Schuljahr und hat heute mit 1700 Metern eine Silbermedaille erreicht“, sagt Leslie Kühnen. Zudem motivierte den Achtjährigen die Teilnahme seines Vaters Uli Kühnen.
Christoph Klose ist 1600 Meter geschwommen: „Natürlich war es schön, meine alten Schwimmlehrer wiederzusehen, da ich vom fünften bis zum 18. Lebensjahr hier beim TSV und später in der ersten Mannschaft geschwommen bin. Für mich ist das immer wie nach Hause kommen“, sagt Klose, der fürs Studium nach Wuppertal gezogen ist.
Auch rund 70 Helfer waren aktiv, etwa als Bahnenzähler. Ulrike Heising engagierte sich zum zweiten Mal. „Wenn die Bahnen voll sind, muss man sich beim Zählen zwar etwas mehr konzentrieren, aber es macht auch sehr viel Spaß, weil die Leute alle nett sind und man hier mit vielen bekannten Gesichtern plaudern kann“, erzählt sie.