A57 in Neuss Serientäter? Baustellenbarke fliegt von Autobahnbrücke

Neuss · Baustellen-Absperrung auf Fahrbahn geworfen. Hubschrauber-Suche ohne Erfolg.

Die Baustellenbarke wurde von der Brücke im Bereich Elvekumer Weg/ Schellbergstraße geworfen.

Foto: Polizei

(jasi) Hat es die Polizei mit einem oder sogar mehreren Serientätern zu tun? Diese Frage steht nach einem schockierenden Vorfall im Raum, der sich in der Nacht zu vergangenem Samstag ereignet hat. Gegen 1.30 Uhr alarmierte ein Kraftfahrer die Polizei, weil Unbekannte eine Baustellenbake von der Brücke im Bereich Elvekumer Weg/ Schellbergstraße auf die Autobahn geworfen hatten. Bei der Aktion kam zwar niemand zu Schaden, trotzdem bewerten Polizei und Staatsanwaltschaft die Tat als versuchtes Tötungsdelikt.

Wie die Polizei am Montag mitteilte, fahndeten die Ermittler entsprechend intensiv in der Nacht unter Einsatz mehrerer Streifenwagen und auch eines Polizeihubschraubers nach den flüchtigen Tatverdächtigen. Am Tatort konnte die Polizei Beweise sicherstellen, die derzeit noch auf mögliche Spuren untersucht werden.

Polizeipräsidium Düsseldorf
leitet die Mordkommission

Bereits Mitte März dieses Jahres richtete die Polizei eine Mordkommission ein, nachdem in der Nacht von Freitag, 12., auf Samstag, 13. März, unbekannte Tatverdächtige mindestens eine Baustellen-Absperrung von der Überführung am Elvekumer Weg auf die Fahrbahn der A 57 nahe der Anschlussstelle Norf warfen. Damals war der Sattelzug eines 55 Jahre alten Berufskraftfahrers im Bereich der Frontschürze getroffen worden.

Gegenüber der Polizei äußerte ein Zeuge des Vorfalls, er sei mit seinem Pkw an der Anschlussstelle Norf auf die Autobahn in Richtung Köln gefahren und habe eine Person mit einer Kapuze auf der Brücke stehen sehen. Die Person habe dann eine Baustellenbake von der Brücke geworfen, woraufhin der Lkw ein gefährliches Fahrmanöver vollziehen musste. Der Lkw-Fahrer blieb bei dem Vorfall unverletzt.

Die bereits bestehende Mordkommission unter der Leitung des Polizeipräsidiums Düsseldorf hat auch im neuerlichen Fall vom vergangenen Samstag die derzeit noch andauernden Ermittlungen übernommen.

Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zu verdächtigen Wahrnehmungen im Tatzusammenhang machen oder Hinweise auf die Identität des Täters geben können. Sachdienliche Hinweise werden unter Tel. 02131/3000 entgegengenommen.