Abfallentsorgung: Gebührensteigen nicht unbedingt
Dormagen. Wenn der Stadtrat in der kommenenden Woche über einen neuen Abfallentsorgungsvertrag berät und entscheidet, dann könnte das Ergebnis sehr erfreulich ausfallen: Denn anders als bislang angenommen, ist nicht unbedingt mit einer Erhöhung der Abfallgebührten zu rechnen.
Das bestätigte Stadtkämmerin Tanja Gaspers.
Ursprünglich war von einer moderaten Steigerung die Rede gewesen. Der neue Vertragsabschluss wird zwar teurer werden als der, den die Stadt vor acht Jahren mit dem heutigen Müll-Einsammler EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein abgeschlossen hatte, aber diese Steigerung sei „darstellbar“, so Gaspers. Völlig ausschließen kann sie eine Erhöhung aber nicht. „Diese Art der Abfallentsorgung macht nur 28 Prozent der Gebühren aus. Der große Rest ergibt sich aus der vom Rhein-Kreis Neuss betriebenen Mülldeponie. Dessen Preisentwicklung ist noch unklar.
Bei dem neuen Vertragsabschluss geht es um zwei sogenannte Lose: Zum einen soll der Auftrag über Einsammlung und Transport von Abfällen (Restabfall, Bioabfall, Grünabfall, Weihnachtsbäume, Elektro- und Elektronik-Altgeräte) übernommen werden, zum anderen die Abfallbehälter gestellt und der Müll zur Deponie transportiert werden. Der Vertragszeitraum läuft vom 1. Januar 2016 bis zum Jahresende 2023.
Aufgrund des Umfangs dieses Vertrags wurde die Leistung europaweit ausgeschrieben. Acht Unternehmen zeigten Interesse, am Ende blieben vier Bieter übrig, die von der Verwaltung als geeignet angesehen wurden. In diesem Verfahren wurde die Verwaltung von einem Berater der Kommunal Agentur NRW, einer Tochtergesellschaft des Städte- und Gemeindebundes, unterstützt. Der Bieter mit dem anhand einer Bewertungsmatrix wirtschaftlichsten Angebot erhält in der Ratssitzung am Donnerstag, 17. September, den Zuschlag. schum