Anwohner wünschen sich ein Tempolimit am Grefrather Weg

Viele Autofahrer beschleunigen dort auf mehr als die erlaubten 50 km/h.

Foto: Berns

Neuss. Die Anwohner des Grefrather Wegs sind besorgt. Dort, wo der Eselspfad die vierspurige Straße quert, beschleunigen Autofahrer immer wieder insbesondere Richtung Ortsausgang auf weit mehr als die erlaubten 50 Stundenkilometer. Anwohner Klaus Schneller sagt, was sich er und seine Nachbarn wünschen: „Eine Geschwindigkeitsbegrenzung, einen vernünftigen Fußgängerüberweg und eine Beschilderung.“

Statt einer Querungshilfe ist aber genau dort eine Wendemöglichkeit für Autofahrer. Die Fußgänger stehen somit in der Mitte der Fahrbahn. „Mit einem Kinderwagen muss man schon aufpassen, nicht noch auf die anderen Fahrbahnen hinauszuragen“, sagt Rebecca Reuss-Jansen. Die zweifache Mutter wohnt an der Sauerbruchstraße. Zwischen ihrem Haus und dem ihrer Schwiegermutter, Monika Jansen, liegt nur der Grefrather Weg. Trotzdem traut sie sich nicht, ihre sieben und neun Jahre alten Töchter alleine über die Straße zu schicken.

Die nächste Möglichkeit, den Grefrather Weg zu überqueren, bietet die 200 Meter weit entfernte Ampel am Konrad-Adenauer-Ring. Für Monika Jansen, die ihren Mann oft mit dem Rollstuhl fahren muss, stellt der Umweg über die Ampel eine Herausforderung dar. „Der Eselspfad ist außerdem ein beliebter Weg für Jogger und Radfahrer“, sagt Jansen. Auch viele Familien nutzen den Weg im Sommer, um zu dem hintergelegenen Abenteuerspielplatz zu gelangen.

Obwohl es ortseinwärts regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen gibt, bemerken die Bewohner keine Verbesserung. Nur: Eine Querungshilfe wird es laut Stadt nicht geben. „Wegen der Vierspurigkeit wäre nur eine Lösung mit einer Ampel möglich“, erklärt Tobias Spange vom Presseamt der Stadt. „Das wäre aber mit immensem Aufwand verbunden — und ist derzeit nicht geplant.“ Eine unbefriedigende Antwort für die Anwohner. Möglicher Ausweg: ein Ortstermin mit dem Amt für Verkehrslenkung. Die Zentrale ist unter Telefon 02131/903901 erreichbar.