Aufklärung über die Gefahren im Netz
Institutionen gründen neues Netzwerk. „Sinus“ berät Schüler, Lehrer und Eltern.
Rhein-Kreis Neuss. Mobbing und Stalking im Internet sind Themen, die immer mehr Jugendliche belasten. Um gegen Abzocke, illegale Downloads und abnormales Suchtverhalten im Internet vorzugehen, haben sich zahlreiche Institutionen des Rhein-Kreises Neuss, darunter Schulen, Wohlfahrtsverbände und die Kriminalpolizei, zu einem neuen Netzwerk zusammengeschlossen.
Die Beteiligten gründeten am Dienstag im Medienzentrum das Projekt „Sicher im Netz unterwegs“ (Sinus) und stellten ihr Präventions-Programm vor.
Gemeinsam habe man es sich zur Aufgabe gemacht, über Versuchungen und Gefahren im Internet aufzuklären, erklärt Projektleiter Lothar Schalis. In Anbetracht der Tatsache, dass immer mehr junge Menschen, zum Teil sogar Grundschüler, das Internet ohne elterliche Aufsicht nutzen, sei es unbedingt notwendig, verstärkt Hilfe und Beratung innerhalb der Schulen anzubieten. Außerdem habe man vor, neben speziellen Unterrichtseinheiten oder Projekttagen für die Schüler Fortbildungen für Lehrer zu organisieren und Eltern-Informationsabende zu veranstalten.
„Es geht darum, den Schülern zu vermitteln, Inhalte im Internet kritisch zu beurteilen. Mit Verboten oder Einschränkungen würden wir bloß das Gegenteil erreichen“, sagt Schalis.
Zum Beginn des neuen Schulhalbjahres startet das erste Modellprojekt im Rahmen einer freiwilligen Arbeitsgemeinschaft in der Neusser Janusz-Korczak-Gesamtschule. Eine Lehrerin behandelt die heiklen Themen rund um Internetgefahren sowie Suchterscheinungen und wird dabei von fachkundigen Referenten begleitet. Infomaterial wird in der Schule und im Internet zur Verfügung gestellt. Schalis kündigte am Dienstag an, die Ergebnisse des Modellprojektes auszuwerten.
Das Netzwerkprojekt wird ausschließlich über Spenden finanziert. Zurzeit sucht die Organisation einen Juristen, der sich mit Datenschutz und Lizenzverträgen im Internet auskennt.
Weitere Informationen unter: 0 2131/66 19 160.