Ausstellung in Grevenbroich: Spiel von Helligkeit und Schatten
Anlässlich des 70. Geburtstages von Josef Hermanns werden seine Öl- und Aquarellbilder im Haus Hartmann ausgestellt.
<strong>Grevenbroich. Vom Malen und Zeichnen war Josef Hermanns schon als Kind fasziniert. Am Mittwoch feiert der Gindorfer seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlass zeigt das Haus Hartmann Ölgemälde und Aquarelle des Künstlers. Der Großteil der Arbeiten sind Stillleben, Landschaftsgemälde sowie Szenen aus der "guten alten Zeit", als die Ernte noch von Hand erfolgte und Pferdewagen über die Dorfstraßen rumpelten. Und oft erkennen alte Grevenbroicher Szenen aus der Heimat. Hermanns widmet sich seit 1997 der Malerei. Aber die Begeisterung für Farbe und Papier begleitet ihn schon ein ganzes Leben, wie Kulturamtsleiter Stefan Pelzer-Florack in seiner Einführung erläuterte. Als Kind wünschte sich Josef Hermanns zu Weihnachten einen Notizblock zum Malen und Zeichnen - zur Kriegszeit ein Luxusgut. Sein erstes Motiv: ein amerikanischer Kampfbomber, der bei Gindorf abgestürzt war. "Aber für die eingehende Beschäftigung mit der Malerei fehlten in dem kleinen Dorf das Verständnis und das Geld", sagte Pelzer-Florack.
So nahm Josef Hermanns erst mit dem Ruhestand die künstlerische Arbeit wieder auf. Schon in seinem Beruf als Arbeitsvorbereiter hat er einige zeichnerische Fertigkeiten erworben. Als Autodidakt erlernte Hermanns die Öl- und Aquarellmalerei, besuchte Museen und ließ sich von den Arbeiten der großen Maler inspirieren.
Beispielsweise von der Düsseldorfer Malerschule, der Mitte des 19.Jahrhunderts Künstler wie Johann Peter Hasenclever und Andreas Achenbach angehörten. Weitere Anregungen kamen von französischen Malern wie Auguste Renoir und Edouard Manet. Sie gingen als erste mit der Staffelei in die freie Natur, um das Sonnenlicht auf ihre Leinwände zu bannen.