Dormagen: Weihnachtsspiel - Eiswind pfeift durch die lebende Krippe
Der "Zonser Weihnachtszauber" wurde am Wochenende eröffnet. Zur Eröffnung kamen Schafe, Könige – und fröstelnde Zuschauer.
<strong>Dormagen. Sollte jemand der Kultur- und Heimatfreunde bemerkt haben, dass einige Zuschauer während der Vorführung der "Lebenden Krippe" frühzeitig die Freilichtbühne verließen, sollte derjenige es nicht persönlich nehmen: Der Wind war wohl einfach zu eisig. Denn spätestens, als das weiße Gewand des Engels hochgeweht wurde, spürte der ein oder andere Gast, dass die Kälte durch und durch ging. So verkraftete auch mancher "Pilger" aus Krefeld die Umstellung vom warmen Bus auf die zugluftreiche Außentribüne nicht. Immerhin: Der Regen war vorerst ausgeblieben. Landrat Dieter Patt und die Schirmherrin, Landtagspräsidentin Regina van Dinther, eröffneten das kultige Weihnachtsspiel. Und van Dinther war gleich so begeistert vom historischen Stadtteil Dormagens, dass sie "Zons" mit "Zeus" verwechselte. Ein wahrlich Freudscher Versprecher. Denn göttlich wurde die Veranstaltung trotz aller widriger Umstände.
Ob es nun die Schafherde war, die aufmerksam die Jesu-Kind-Attrappe "hütete" oder das Eselchen, das im Scheinwerferlicht auf das Gelände geführt wurde: Vor allem die jungen Zuschauer waren erfreut. "Ist der auch echt?" wollte ein Vorschulkind wissen, als der Engel Einzug hielt.
"Das ist alles Gewohnheitssache", entgegnete Christel Weinel von der Interessengemeinschaft (IG) Gastliches Zons. "Wir machen das ja zum ersten Mal hier und lernen noch aus den Fehlern. Ich bin überzeugt, dass der Weihnachtsmarkt auch an der Freilichtbühne ein Renner wird", sagte sie.