Bahnstraße: Verwirrende Schilder werden entfernt
In der Schilderposse hat die Stadt jetzt ein Einsehen.
Grevenbroich. In der Schilderposse an der Bahnstraße rudert die Stadtverwaltung jetzt zurück und will die irritierenden Tempo-50-Schilder entfernen: Das teilte Stadtsprecherin Ines Hammelstein gestern mit. Anwohner Udo Conrads hatte auf die Irritation hingewiesen. Denn nachdem in der Bahnstraße Tempo 30 verfügt und beschildert worden war, sind trotzdem die Tempo-50-Schilder vor der Kreuzung zum Ostwall stehengeblieben. Diese widersprüchlichen Angaben verleiteten Autofahrer weiterhin zum Rasen.
SPD-Ratsherr Holger Holzgräber hatte zwar den Beibehalt der 50er-Schilder verteidigt: Sie entsprächen der Gesetzeslage, auf Kreuzungen gelte generell Tempo 50. Bahnstraßenanwohnern und weitere Bürger hatten dem aber entgegengehalten, dass diese Beschilderung ohnehin keinen Sinn mache. Denn Tempo 50 gelte innerorts auch ohne diesen besonderen Hinweis.
Die Stadt betont nun, die von ihr gewählte Beschilderung sei zwar nicht falsch, sondern sei aufgrund der verkehrsrechtlichen Richtlinien vorgenommen worden. Hammelstein räumt aber ein: „Die Stadt hat jedoch zur Kenntnis genommen, dass Verkehrsteilnehmer durch diese Beschilderung verunsichert beziehungsweise irritiert worden sind.“ Die Stadt erwäge deshalb, das Verkehrszeichen 50 km/h zu entfernen. Es sei für die Kreuzung „im Grunde genommen entbehrlich“, gibt die Stadtsprecherin zu. Allerdings müsse die Beschränkung auf 30 km/h jenseits der Kreuzung für den weiteren Verlauf der Bahnstraße ohnehin wiederholt werden.
Durchgängig und einheitlich Tempo 30 anzuordnen, sei aber wegen der Kreuzungssituation nicht möglich. Es werde aber anderseits auch niemand gezwungen, auf der Kreuzung Bahnstraße/Ostwall auf 50 km/h zu beschleunigen, verdeutlicht die Stadtsprecherin.