Bauarbeiten bis 2021: Sechs Brücken werden erneuert
Deutsche Bahn und Stadt nehmen Bauwerke in Neuss unter die Lupe.
Neuss. Viele Brücken in Neuss sind alt. So muss in der zweiten Jahreshälfte in Speck, an der Straße „Auf den Stöcken“, eine Brücke über den Gillbach erneuert werden. Das neue Bauwerk wird eine Stahlbetonkonstruktion, teilt die Stadt mit. Veranschlagte Kosten: rund 400 000 Euro. Und es ist nicht die einzige Brückenerneuerung, auf die sich die Neusser Bürger in den nächsten sechs Jahren einstellen müssen.
Die Bahn will fünf Bauwerke ersetzen: zwei Straßenüberführungen und drei Kreuzungsbauwerke über andere Eisenbahnstrecken. Eine neue Brücke soll schon 2019 in Betrieb gehen (ein Kreuzungsbauwerk über die Bahnstrecke von Mönchengladbach bis Düsseldorf), die anderen vier im Jahr 2021. Zu letzteren gehören die Eisenbahnüberführung über die Weberstraße, eine Überführung über den Nordkanal, ein Kreuzungsbauwerk über die Strecke Köln-Krefeld-Kleve und eine Kreuzungsbrücke über die Güterstrecke zwischen den Abzweigen Nordkanal und Weißenberg. Weitere Einzelheiten nannte die Bahn noch nicht.
Grundsätzlich befinden sich die städtischen Neusser Brücken „in Bezug auf Verkehrssicherheit, Standsicherheit sowie Dauerhaftigkeit in einem zufriedenstellenden Zustand“, sagt Stadtsprecher Peter Fischer. Die Bauwerke würden in regelmäßigen Abständen gemäß den Vorschriften für „Ingenieurbauwerke im Zuge von Straßen und Wegen“ durch das Tiefbaumanagement der Stadt Neuss geprüft.
Die letzte Brückenerneuerung liegt drei Jahre zurück: 2012 wurde für 345 000 Euro eine Querung über den Norfbach in Rosellen, auf der Raiffeisenstraße, ersetzt. Ebenfalls als Stahlbetonkonstruktion.
Auch die Deutsche Bahn nimmt ihre Bauwerke auf Neusser Stadtgebiet regelmäßig unter die Lupe. Alle drei Jahre werden sie überprüft, alle sechs Jahre von einem Fachingenieur genauer inspiziert. Viele Bauwerke sind um die 100 Jahre alt und stammen aus der Zeit, als die Eisenbahn verstaatlicht wurde. Im vergangenen Jahr hatte die Bahn die Brücke über die Rheydter Straße erneuert, außerdem die über die Viktoriastraße. Dort wurde auch der Lärmschutz entlang der Gleistrasse komplettiert. Zahlreiche Zuschauer hatten den Austausch der Stahlträger und Stahltröge verfolgt. Insgesamt fünf Millionen Euro kostete die Bahn der Austausch der alten Bauwerke.
Wie aufwendig die nächsten Bahnbrückenarbeiten sein werden, steht noch nicht fest.