NHV beendet Saison erfolgreich
Neuss besiegt Gladbeck vor 485 Zuschauern mit 31:27.
Dass Drittligist Neusser HV am letzten Spieltag erst gar nicht in den Verdacht der Wettbewerbsverzerrung geraten wollte, hatte Trainer René Witte bereits im Vorfeld angekündigt. Schließlich ging es für den Gegner VfL Gladbeck um den Klassenverbleib. Zweifel an der Neusser Einstellung kamen aber nicht einmal für eine Sekunde auf. Der NHV feierte vor 485 Zuschauern in der tobenden Hammfeldhalle mit einer Handball-Party den Klassenverbleib und schickte den VfL Gladbeck mit einem 31:27 (13:10) in die Oberliga.
René Witte, NHV-Trainer
Weil der Soester TV gleichzeitig mit 27:21 in Zweibrücken und damit sechs der letzten sieben Spiele gewann, wäre allerdings auch ein Gladbecker Sieg wertlos gewesen. Die Mannschaft von Coach Sven Deffte warf zwar noch einmal alles in die Waagschale und wirkte fest entschlossen, präsentiere sich letztlich aber wie ein Absteiger.
Angefeuert vom neuen NHV-Fanklub „Rote Wand“ sowie vom Fanklub „Fan-Power 09“ des TSV Bayer Dormagen spielten sich die Gastgeber schon früh in einen Rausch, führten nach acht Minuten mit 4:1 und gaben die Führung bis zum Schluss nicht mehr her.
Da half es auch nichts, dass Tim Deffte im Tor des VfL mit 20 Paraden eine überragende Leistung bot. Angeführt vom einmal mehr besten Torschützen Christopher Klasmann (8/4 Tore), Viktor Fütterer und Felix Handschke (beide 5) waren das Tempo und die Wucht des wie entfesselt spielenden NHV zu gut für die Gäste.
„Da sieht man mal, was in dieser Halle möglich ist. So wie die Stimmung in den letzten Wochen war, holt das aus jedem Spieler noch einmal ein paar Prozent ‘raus“, sagte Witte. In der Tat erinnerte nur noch wenig an die glücklosen Auftritte in der Hinrunde, als der NHV selbst in Abstiegsnot schwebte. „Diese Saison war sehr, sehr holprig. Wir hatten gerade am Anfang große Probleme“, sagte Witte. In der Rückserie fing sich der NHV aber, holte 13 Punkte aus den letzten neun Spielen.
Der Kader für die nächste Spielzeit steht. Den Verein verlassen lediglich die zum ART Düsseldorf tendierenden Marco Bauer und Jascha Schmidt. Während Bauer sich mit einem Treffer verabschiedete, fiel Torhüter Schmidt verletzt aus.