Belasteter Mais bei Neusser Hersteller von Futtermitteln
Bei Eigenkontrolle entdeckt.
Neuss. Ein Mischfutterhersteller aus Neuss hat mit Aflatoxinen belasteten Mais aus dem Seeschiff erhalten, das am 20. Februar in Rotterdam ankam. Das hat am Dienstag das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mitgeteilt. Damit sind vier Lieferungen aus diesem Schiff an Hersteller in NRW nachgewiesen.
In den ersten drei Fällen war Serbien als Ursprungsland des Mais angegeben. Der Neusser Futtermittelhersteller hat zwei Lieferungen aus Bulgarien, Rumänien und Polen erhalten. Die erste Lieferung von 1000 Tonnen stammt vom 21. Februar, die zweite Tranche (1200 Tonnen) vom 6. März.
Der Neusser Hersteller hatte die Ware im Rahmen seiner Eigenkontrolle geprüft. Die erste Lieferung war unauffällig. Aufgrund der Berichterstattung über Belastungen in serbischem Mais hat der Hersteller eine weitere Kontrolle der zweiten Lieferung veranlasst. Dabei wurde der zulässige Grenzwert von 5 mg/kg Mais um das Dreifache überschritten.
Diese zweite Lieferung konnte komplett sichergestellt werden, gibt das Ministerium bekannt. Die erste Lieferung ist bereits verarbeitet und ausgeliefert. Anhand der positiven Probe wurde eine Risikobewertung durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) durchgeführt, um zu klären, ob es in den erzeugten Mischfuttermitteln zu Überschreitungen des Grenzwertes gekommen sein kann.
Beliefert wurden einige hundert Milchviehbetriebe. Nach der Einschätzung des LANUV stehen aber nur 29 dieser Betriebe in NRW unter Beobachtung. Sie dürfen das betroffene Mischfutter nicht weiter verfüttern. Sollte das bereits geschehen sein, darf der Betrieb seine Milch erst dann wieder abgeben, wenn Laboranalysen nachweisen, dass der Aflatoxingehalt in der Milch nicht überschritten wird. Red