„Beste Klasse Deutschlands“ besucht Landtag

Die Schüler des Erasmus-Gymnasiums trafen Ministerpräsident Armin Laschet.

Foto: von Dolega

Düsseldorf/Grevenbroich. Dienstagmorgen, 10.30 Uhr. Der Ministerpräsident wollte eigentlich schnurstracks im Fraktionsraum verschwinden, als ein unüberhörbarer Schlachtruf Armin Laschet stoppte: „Eins, zwei, drei, vier /Diese Show gewannen wir. / Fünf, sechs, sieben, acht / Die Gegner wurden platt gemacht!“, stimmte es frohgemut aus 26 Kehlen. Nachgefragt, von welcher Show und welchen Gegnern die Rede sei, wusste der NRW-Chef schnell Bescheid: Die „beste Klasse Deutschlands“ war im Landtag zu Gast.

Selbstverständlich wollten Aamir, Julia, Rebecca, Hanna, Max und Co. aus dieser blitzgescheiten bilingualen Klasse ein Erinnerungsfoto. Im Blitzlichtgewitter zeigten die Schüler der 6d vom Grevenbroicher Erasmus-Gymnasium dann echte Star-Qualitäten: Sie posierten nämlich nicht bloß brav wie für Großmutters Poesiealbum, mit Becker-Faust und kleinen Choreographien zogen sie die Blicke auf sich. Wie populär die klugen Kinder sind, zeigte sich bei den Politikern, die selbst Eltern sind und deshalb die Kika-Quiz-Sendung kennen — und spontan Fotos von sich und den Quiz-Königen knipsen ließen.

„Das ist schon ein besonderer Moment“, sagte Celine über die Kurzbegegnung mit dem Ministerpräsidenten. Vor allem fand es die zwölf Jahre alte Klassensprecherin der 6d „cool, dass alles mal live zu erleben. Das ist echt spannend“, resümierte sie die Eindrücke aus dem Landtag. Der Ausflug nach Düsseldorf war jetzt zunächst mal der krönende Abschluss verschiedener Exkursionen, die die „beste Klasse Deutschlands“ nach ihrem Sieg im TV-Duell unternommen hat. Als „unvergleichliches Ereignis“ und „für immer im Gedächtnis“ beschrieb Klassenlehrer Tim Heidemann stellvertretend für seine Schüler nicht nur die Begegnung mit Sänger Mark Forster, sondern vor allem die fünftägige Reise nach Spanien, die die Siegesprämie der cleveren Kids war und die nach Madrid führte.

„Bei schön warmen 42 Grad“, erinnerte sich der Klassenlehrer, und einstimmig bilanzierten die Schüler, dass sie gerne „noch länger“ in Spanien geblieben wären. Neben Sightseeingtouren und allerlei Vergnügungen führte der Weg unter anderem ins Estadio Santiago Bernabéu. Dort allerdings konnten sie nicht wie heimlich gehofft Real-Star Tony Kroos beim Training beobachten — der machte nämlich gerade Ferien. Dafür aber konnten sie bei Aufhübsch- und Modernisierungsarbeiten den Arbeitern zugucken. Ein richtiger Knaller ereignete sich dann am Flughafen Madrid. „Auch hier wurde die Klasse von Fremden erkannt“, erzählte Tim Heidemann. Und auch hier wurde um Selfies gebeten. „Das war schon lustig“, lachten die Sechstklässler über ihre Prominenz.

„Wann hat man schon mal die beste Klasse Deutschlands zu Gast?“, freute sich Heike Troles über den quirligen Besuch. Zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Eva Zilkens führte sie durch den Landtag, erklärte architektonische Besonderheiten des runden Bauwerks, und Landespolitik. Im zweiten Halbjahr des kommenden Schuljahrs ist übrigens der nächste Besuch der Klasse geplant.