„Brauchtum hilft“ sammelt für Onkologie

Beim Schützenfest in Wevelinghoven wollen die Mitglieder einen Rikscha-Fahrdienst anbieten.

Foto: Brauchtum hilft/Knoche

Wevelinghoven. Es ist eine ungewöhnliche Idee mit einem ernsten Hintergrund: Die Mitglieder des Vereins „Brauchtum hilft“ werden am Schützenfest-Sonntag in Wevelinghoven einen ganz besonderen Taxi-Dienst anbieten. Mit einer Fahrrad-Rikscha werden sie Kirmesfreunde vom Festzelt nach Hause bringen. Gegen Bezahlung, versteht sich. Das auf diese Weise gesammelte Geld ist für die Onkologie der Universitätsklinik in Köln bestimmt. „Wir wollen damit die Forschungsarbeit unterstützen“, sagt Vorsitzender Bastian Mensing (30).

Der Verein „Brauchtum hilft“ wurde vor zwei Jahren gegründet. Die Mitglieder haben sich vorgenommen, auf Heimatfesten für lokale, regionale und internationale Hilfsprojekte zu sammeln. Im vergangenen Jahr hat er 500 Euro zusammengetragen, die der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Grevenbroich zugutekamen. Die Naturfreunde um Martina Koch haben Lehrtafeln von diesem Betrag angeschafft, die im Tiergehege im Bend aufgestellt wurden.

Am 20. August — von 11 bis 20 Uhr — wollen sich die Mitglieder nun für die Kölner Onkologie abstrampeln. „Dies wird in Gedenken an unseren kürzlich verstorbenen Schützenbruder Hendrik Sönke geschehen“, sagt Vizevorsitzender Jens Knoche (31). Dessen Eltern hätten es sich gewünscht, dass diese Klinik noch besser unterstützt werden sollte. „Diesem Wunsch wollen wir nachkommen“, meint Knoche.

Das siebenköpfige Team von „Brauchtum hilft“ hat sich mit dem Kölner Stefan Schlitt, Geschäftsführer des Rikschaunternehmens „Rikolonia“, in Verbindung gesetzt. Er wird für diese Aktion kostenlos eines seiner dreirädrigen Transportfahrräder zur Verfügung stellen. Eine ausgiebige Probefahrt hat Jens Knoche bereits problemlos in der Domstadt unternommen.

Am Schützenfest-Sonntag wird sich der Verein vor dem Festzelt auf dem Marktplatz mit einem Info-Stand präsentieren, dort können auch die Tickets für die Heimfahrt gelöst werden. „Jeder kann so viel geben, wie er möchte“, sagt Bastian Mensing. Es sollten aber mindestens acht Euro für den Nahbereich sein, für den äußeren Rand von Wevelinghoven dürften es zwölf Euro sein.

Der Verein „Brauchtum hilft“ hat ein Taxiunternehmen, das hauptsächlich Wevelinghoven bedient, über die Aktion informiert. „Konkurrenz werden wir aber nicht sein“, sagt Jens Knoche. Denn auf der Rikscha können pro Fahrt lediglich zwei Gäste Platz nehmen. „Wir hoffen darauf, dass möglichst viele Gäste diese karitative Aktion unterstützen werden“, betont Bastian Mensing. Nicht nur Schützen, sondern auch Gäste, Kirmesplatzbesucher und natürlich das Königspaar könnten den sicherlich nicht alltäglichen Fahrdienst in Anspruch nehmen.

Was der Verein jetzt noch braucht, sind Unterstützer, die dem Team helfen und sich ebenfalls als ehrenamtliche Rikschafahrer betätigen wollen. „Wer Interesse hat, kann sich ab sofort gerne bei uns melden“, sagt Bastian Mensing.