Erweiterung schafft Platz für vier Gruppen

An der Kita „Sonnenblume“ in Horrem werden jetzt Container-Elemente aufgestellt.

Foto: Stadt

Dormagen. Das war aufregend für die Mädchen und Jungen, die sich hinter dem Zaun drängten, um ja nichts zu verpassen: Auf dem Freigelände hinter der Kindertagesstätte „Sonnenblume“ an der Heesenstraße in Horrem rückte ein „echter“ Bagger an, den die Kinder sonst als Spielzeug im Kleinformat kennen. Die Stadt errichtet dort im Eiltempo ein zusätzliches Gebäude, in dem vier Kita-Gruppen untergebracht werden.

Die Eile ist auch angebracht. „Wir brauchen diese Räume dringend, um dem steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen nachzukommen“, sagte der Erste Beigeordnete der Stadt, Robert Krumbein. Außerdem sollen in dem neuen Trakt die beiden Kita-Gruppen untergebracht werden, die sich bisher provisorisch im Souterrain der Grundschule befinden.

„Die Christoph-Rensing-Schule wird im Schuljahr 2018/19 komplett umgebaut und saniert. Deshalb machen wir dort die Räume frei“, erläuterte Krumbein. Auf dem Grundschulgelände entsteht bei dem geplanten Umbau auch eine neue viergruppige Kita. Wenn sie eröffnet hat, können nach heutiger Planung zwei Gruppen an der Heesenstraße wieder entfallen. „In der gegenwärtigen Situation brauchen wir eine schnelle und flexible Lösung. Aus diesem Grund wird der Erweiterungstrakt an der Heesenstraße in Containerbauweise errichtet“, machte Krumbein die künftige Nutzung deutlich.

Die Kita Sonnenblume befindet sich in Trägerschaft des Evangelischen Sozialwerks, um den Ausbau kümmert sich jedoch der städtische Eigenbetrieb. Er investiert dort rund 900 000 Euro in die Erweiterung. „Als erstes haben wir eine Zufahrt mit Eisenplatten hinter der Kindertagesstätte eingerichtet. Im nächsten Schritt werden nun der Untergrund und die notwendigen Anschlüsse vorbereitet, damit die Container aufgestellt werden können“, erläutert Bauleiterin Eva Steuer vom Eigenbetrieb. Das Gelände muss dabei teilweise auch aufgeschüttet werden.

Mitte August werden die Container angeliefert. Insgesamt 44 Elemente werden dabei von dem beauftragten Bauunternehmen zusammengefügt. Nach dem Einrichten der Räume soll der Erweiterungsbau schließlich Anfang Oktober bezogen werden. Der Eigenbetrieb Dormagen bittet Anwohner und Eltern der Kinder um Verständnis, dass es bei den Arbeiten zu Lärmbelästigungen kommen kann. „Wir bemühen uns, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten“, versprach Steuer.

Bis zum Kita-Jahr 2020/21 braucht die Stadt knapp 500 neue Betreuungsplätze, hatte Krumbein vor knapp zwei Wochen auf den hohen Bedarf an Kinderbetreuung hingewiesen: „Das könnte trotz geplanter Anbaumaßnahmen auf drei komplett neue Kitas hinauslaufen.“ Bis Mitte 2018 plant die Stadt konkret 141 neue Kita-Plätze (95 Ü3 und 46 U3), flankiert durch weitere Großtagespflege-Plätze.