Nach Entschärfung: Sanierung erst später?

Orken. Nach aktuellen Plänen hatte die Stadt vor, den maroden Kunstrasen auf dem Orkener Sportplatz schon in diesem satt im nächsten Jahr zu sanieren. Doch nachdem am Mittwoch drei Fliegerbomben unter dem Spielfeld geborgen und entschärft wurden, müssen die Karten neu gemischt werden.

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„Schlechtestenfalls wird der Platz ein Jahr lang nicht bespielbar sein“, sagt Sportdezernent Michael Heesch.

Das Problem: Um an die Bomben zu gelangen, mussten die Sprengstoffexperten der Bezirksregierung mehr als drei Meter tiefe Löcher graben. „Dabei wurden Teile der Drainage des Sportplatzes zerstört“, sagt Heesch mit Blick auf drei Gruben. Ein Fachmann müsse nun untersuchen, ob die Entwässerung des Platzes noch zu reparieren ist. „Das wirft unseren Zeitplan völlig durcheinander“, meint der Dezernent.

Für den neuen Kunstrasen hätte die Drainage nicht auf Vordermann gebracht werden müssen, laut Heesch ist sie noch gut in Schuss. „Aber am Mittwoch wurden die Rohre teilweise zerstört, so dass Reparaturen erforderlich werden“, sagt er. In den nächsten Tagen soll geklärt werden, wie aufwendig diese Arbeiten sind, und ob sie möglicherweise noch in diesem Jahr vorgenommen werden können. „Wir haben jetzt Anfang August — viel Zeit bleibt uns da nicht, bis der Winter wieder vor der Türe steht“, so Heesch. Zudem müsse eine Drainagen-Reparatur separat ausgeschrieben werden, auch das nehme eine gewisse Zeit in Anspruch.

„Ich kann und will nicht versprechen, dass es in diesem Jahr am Orkener Türling noch weitergeht“, betont der Sportdezernent. Er selbst habe Bedenken, dass eine Sanierung des Sportplatzes bis zum Beginn der kalten Jahreszeit noch in Angriff genommen werden kann. „Wir werden jetzt mit einem Fachplaner besprechen, welche Chancen er sieht“, betont Heesch. Anderenfalls müsse das Projekt im nächsten Frühling angepackt werden. „Das würde für die SG Orken-Noithausen bedeuten, dass sie etwa ein Jahr auf andere Plätze ausweichen muss“, sagt Michael Heesch.

Bei der Prüfung des Schadens soll auch ermittelt werden, wie teuer die Drainagen-Reparatur ausfallen wird. „Erst danach können wir beurteilen, ob wir mit den im Haushalt veranschlagten Mitteln für die Erneuerung des Sportplatzes auskommen werden“, sagt Heesch. Die Kosten für den Kunstrasen wurden bisher auf 460 000 Euro beziffert. wilp