BvA begrüßt internationale Gäste

Ein EU-Projekt führt Italiener, Franzosen und Spanier an die Schule.

Foto: BvA

Dormagen. Seit Sonntag hat das Bettina-von-Arnim-Gymnasium 26 italienische, französische und spanische Gäste. Im Rahmen des von der Europäischen Union (EU) geförderten Programmes „Erasmus plus“ lernen die 18 Schüler und acht Lehrer innerhalb von sechs Tagen die deutsche Kultur und Sprache kennen. Was Gäste und Gastgeber verbindet: Sie alle arbeiten in ihren Ländern und Schulen an einem Projekt mit dem Namen „TogEUther“.

Das BvA ist eine von vier weiterführenden Schulen in Deutschland, die mitmacht. Ihre Mitstreiter kommen von einer Grundschule in Sizilien sowie von weiterführenden Schulen im Raum Paris und Madrid. Gemeinsames Ziel: die Integration junger, zugewanderter Menschen mit Hilfe von kulturellen Aktivitäten auf lokaler, regionaler und europäischer Ebene zu fördern. Dahinter steht der Gedanke, dass mithilfe von kulturellen Aktivitäten zugewanderten Menschen ein Gefühl der Zugehörigkeit zur Kultur ihrer neuen Heimat und zur europäischen Gemeinschaft vermittelt werden kann.

Am BvA, wo sich die Schulgemeinschaft mit verschiedenen Aktionen an der Eingliederung zugewanderter Schüler beteiligt, kümmert sich im Kern eine rund 20-köpfige Arbeitsgemeinschaft mit Jugendlichen im Alter von elf bis 15 Jahren um das Projekt „TogEUther“. Sie sind entweder einheimische oder selbst zugewanderte Schüler. Derzeit beschäftigen sie sich mit Wintertraditionen — von Weihnachten bis Karneval. „Die Schüler sind motiviert, neue Kulturen kennenzulernen, Freunde zu finden und arbeiten engagiert daran, unseren Gästen ihre eigene Kultur vorzustellen“, erzählt die leitende Lehrerin des Projekts, Lena Licht.

Für diese Woche hat die BvA-AG dazu ein Programm für die Gäste aus dem Ausland erstellt. Es soll dem gegenseitigen Kennenlernen dienen sowie die Zusammenarbeit ermöglichen und umfasst unter anderem den Besuch von Karnevalsveranstaltungen, aber auch kreatives Schreiben und das Verfassen von E-Books. „Die verschiedenen Bestandteile des theoretischen Teils werden von den Schülern digital, wie zum Beispiel als Erklärvideo, und auf Englisch dokumentiert“, erklärt Daniel Grimmer, Teil des Lehrer-Teams, zu dem auch Derya Gök gehört.

Das BvA ist unter den Teilnehmern die erste gastgebende Schule. „Im Mai werden wir nach Sizilien fliegen und nächstes Jahr nach Madrid. Ende 2019 werden wir unsere abschließende Reise nach Frankreich antreten, wo wir unseren Film über das Projekt, den wir im Laufe der Zeit drehen wollen, fertigstellen werden“, berichtet Lena Licht. Da das gesamte Programm von der EU gefördert wird, stellt diese auch die finanziellen Mittel zur Verfügung.