Café Buxbaum wird Wohn- und Kulturhaus

Nahe des Ikea-Hauses werden Mitarbeiter wohnen und lokale Künstler arbeiten.

Foto: Lothar Berns

Kaarst. Es ist ein Projekt, das Kaarst weit über Stadt und Kreis-Grenzen hinaus bekannt macht: Das neue Ikea-Haus im Gewerbegebiet „Kaarster Kreuz“. Stück für Stück entsteht dort derzeit eine Filiale der Superlative. Das modernste und umweltfreundlichste Haus wird dort gebaut, vielleicht das schönste — und womöglich das mit dem größten Herzen für seine Nachbarn. Denn der Möbel-Riese aus Schweden hat das kleine Café Buxbaum in seinen großen Bau-Plan integriert und ihm einen neuen Sinn gegeben.

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Jetzt wachsen die Mauern des Ikea-Neubaus rasant in die Höhe. Schon Anfang Februar soll das Richtfest gefeiert werden. Und die Planung zur Umgestaltung des rund 950 Quadratmeter großen Buxbaum-Anwesens ist in vollem Gange. „Der Name wird auf jeden Fall beibehalten, weil das Café Buxbaum in Kaarst eine Institution ist, aber Kaffee und Kuchen wird es dort nicht mehr geben“, sagt Chantal Gilsdorf von Ikea. Das, wie auch viele andere Speisen und Getränke, bekämen die Kunden in der hauseigenen Gastronomie. Das Café Buxbaum hingegen soll ein Wohlfühl-Ort werden für die Trainees oder angehenden Handelsfachwirte des Unternehmens. „Wir richten insgesamt drei Wohnungen für unsere Mitarbeiter ein, die für begrenzte Zeiträume zwischen verschiedenen Einrichtungshäusern wechseln“, so Gilsdorf. Genau 445 Quadratmeter des Café Buxbaum würden zu Wohnungen. Außerdem solle ein 55 Quadratmeter großer Meetingbereich entstehen — der Rest sei lokalen Vereinen und Institutionen vorbehalten.

Einziehen werden etwa Ateliers des Kunstcafé Einblick, in denen künftig verschiedene Workshops angeboten werden. 120 Quadratmeter werden den Künstlern dafür zur Verfügung stehen. „Außerdem wird die Kaarster Senioreninitiative ein Reparatur-Café anbieten“, sagt die Ikea-Sprecherin. Auf rund 110 Quadratmetern wollen sich die Ehrenamtlichen dabei vor allem auf Holz-Reparaturen für soziale Einrichtungen konzentrieren. Und schließlich werden auch Kaarster Musiker ihren Platz finden. „Im Gebäude ist ein rund 70 Quadratmeter großer Bandproben-Raum vorgesehen — natürlich komplett schallgeschützt“, sagt Chantal Gilsdorf. Verwaltet würde der Bandprobenraum von der Musikschule Koll. „Es wird feste Proben-Zeiten geben“, sagt sie.

Der komplette Gebäudekomplex soll barrierefrei zugänglich sein. „Denkbar ist auch, dass der Innenhof des Café Buxbaum für Veranstaltungen genutzt wird. Hier gibt es allerdings noch keine konkrete Planung. Derzeit befinden wir uns noch in der Ausschreibungsphase“, erläutert Gilsdorf.