Clemens-Sels-Museum: Aktivitäten im Obertor während der Sanierung

Während der Bauarbeiten im Haupthaus laufen nebenan viele Angebote weiter.

Neuss. Im Deilmannbau des Clemens-Sels-Museums werden die Kisten gepackt. Im Obertor nebenan nimmt sich Museumsdirektorin Uta Husmeier-Schirlitz eine kurze Auszeit und liest im Rahmen der Veranstaltung „Neuss liest ein Buch“ aus Margriet de Moors „Der Maler und das Mädchen“.

So soll es weitergehen. Wenn im Haupthaus wegen der Sanierung die Türen auf geraume Zeit geschlossen bleiben, will das Museumsteam im Obertor, im Romaneum und in den Schulen etliche Veranstaltungsangebote aufrechterhalten und auch Neues anbieten.

„Eine kleine sportliche Herausforderung“ nennt Uta Husemeier-Schirlitz den Aufgang zum Obertor. Immerhin 67 Stufen der Wendeltreppe sind zu bewältigen, bis man ganz oben angekommen ist.

Der Turm wird nicht saniert, die volkskundliche Sammlung und Exponate zur Stadtgeschichte sind weiterhin zu sehen — jetzt ohne Eintritt. Vor allem die Angebote für Kinder und Schulen soll es weiter geben; „und das in der gewohnten Qualität“. Im Obertor können die Kindergeburtstage gefeiert werden, es wird weiterhin die „Meisterdetektive im Museum“ geben, das „Leben der Steinzeitmenschen“ oder „Neuss im Mittelalter“ ist zu untersuchen. Neu ist das Programm „Der geheime Koffer der Gräfin“: Kinder entdecken mit Hilfe des berühmten Portraits der „Marquise“ von James Ensor, wie private Gegenstände etwas über unsere Persönlichkeit verraten.

Im Romaneum können Kindergartenkinder die Farbenwelt erkunden und Stempelbilder gestalten, die etwas Älteren sich zum Beispiel die Mansio, das römische Rasthaus am Romaneum-Standort, „ermalen“.

Um den Kontakt zu den Schulen nicht abreißen zu lassen, gehen die Museumspädagogen auch direkt in die Klassen. „Museumskoffer on Tour“ heißt das Angebot. Die Schulen können unter fünf Themen wählen, das beliebte „Wie lebten die Legionäre?“ eingeschlossen.

„Es lohnt sich, neugierig zu bleiben“, sagt Uta Husmeier-Schirlitz: „Stillstand gibt es bei uns nicht.“