Der SC Kapellen tritt erneut gegen einen Aufsteiger an
Am Sonntag gastiert der SCK beim 1. FC Mönchengladbach.
Kapellen. Der hart erkämpfte 1:0-Sieg am vergangenen Sonntag gegen den SC Düsseldorf-West hat dem Fußball-Oberligisten SC Kapellen gleich doppelt gutgetan: Zum einen vergrößerte der SCK damit seinen Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf neun Punkte, zum anderen gab das erste Erfolgserlebnis unter der Regie des vom Co- zum Cheftrainer beförderten Rheydters Wolfgang Brück Ruhe. „Dieses Ergebnis haben wir gebraucht“, bestätigt der 48-Jährige.
Wolfgang Brück, SCK-Trainer
Leichter wird es allerdings auch am Sonntag nicht. Der SCK ist zu Gast beim 1. FC Mönchengladbach, „und der ist auf seinem Kunstrasenplatz, glaube ich, seit zwei Jahren ungeschlagen“, sagt Brück. Trotzdem belegt der Aufsteiger mit Tabellenrang 15 einen Platz, der ihn am Saisonende auf direktem Weg zurück in die Landesliga brächte. Die junge Truppe arbeitet freilich mit aller Macht daran, dies zu vermeiden. Am Sonntag überraschte das Kellerkind mit einem 1:0-Sieg beim Spitzenreiter Wuppertaler SV. Im Stadion am Zoo hatte Trainer Stephan Houben, der sich im Sommer ebenso wie sein Mittelstürmer Thorsten Lippold dem Landesligisten SV Straelen anschließen wird, seine Schützlinge über weite Strecken der Partie sogar als das bessere Team gesehen. Daraus leitet er seinen Arbeitsauftrag für das Match gegen den SCK ab: „Die Mannschaft soll nun beweisen, dass die Einstellung immer stimmt.“ Das Hinspiel hätte Kapellen bereits frühzeitig entscheiden müssen, doch gestützt auf ihren starken Keeper Peter Dreßen und angetrieben von Houben sowie seinem kaum minder impulsiven „Co“ Khaled Daftari verdienten sich die Gäste in der Schlussphase das 1:1-Unentschieden — und das sogar in Unterzahl. Ein ähnliches Spiel erwartet Brück auch am Sonntag.
„Es wird mit Sicherheit unruhig. Wir müssen damit rechnen, dass von außen Provokationen kommen. Da gilt es, kühlen Kopf zu bewahren.“ Im Heimspiel gegen den ebenfalls ungemein aggressiv zu Werke gehenden VfB Hilden ging das zum Neustart indes komplett schief, handelten sich bei der 1:2-Pleite in Frederik Leufgen, Dalibor Cvetkovic (beide erhielten die fünfte Gelbe Karte), George Madatsidis (Gelb-Rote Karte) und Kani Taher (Rote Karte) gleich vier SCK-Kicker Sperren ein.
Bis auf Taher, der mit der Nationalmannschaft Afghanistans unterwegs ist, könnten sie am Sonntag alle wieder auflaufen. Ihre Vertreter schickt Brück jedoch nicht wieder zurück in die eigene Bezirksliga-Vertretung. Maurice Girke (20) und Jan Bresser (27) gehören auch in Gladbach zum Kader. „Gute Leistungen muss man honorieren“, findet Brück. Gut möglich also, dass Bresser seinen Platz im defensiven Mittelfeld behält und dort an die Seite Leufgens rückt.