Deutsche Bank trotzt der Krise
Das Geschäftsvolumen wurde gesteigert.
Neuss. Schuldenkrise, Arabischer Frühling, Atomkatastrophe in Japan: „2011 hat viele Menschen beunruhigt. Unsere Kunden waren auf der Suche nach Sicherheit“, sagt Elke Classen, Leiterin der Deutschen Bank in Neuss. Deshalb standen die Zeichen bei dem größten deutschen Kreditinstitut auf Beratung.
Offenbar mit Erfolg. Nach eigenen Angaben waren neun von zehn Kunden mit der Beratung zufrieden, das Geschäftsvolumen der Bank konnte 2011 um zwei Prozent auf 872 Millionen Euro gesteigert werden.
Rund 27 000 Privat- und Geschäftskunden wurden in Neuss betreut. Diese vertrauten der Deutschen Bank im Jahr 2011 268 Millionen Euro Einlagen an, 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders stark gewachsen ist — auch aufgrund niedriger Zinsen — das Baufinanzierungsvolumen.
Es nahm im Vergleich zu 2010 um 17,8 Prozent auf rund 265 Millionen Euro zu. „Ein Zeichen des Vertrauens auch in Krisenzeiten“, sagt Classen. Allerdings werde die Unsicherheit an den Märkten auch im Jahr 2012 bestehen bleiben.
„Das größte Risiko ist deshalb eine einseitige Vermögensstruktur“, sagt Christian Bock, Abteilungsleiter Privatvermögen. Angesichts der anhaltenden Unsicherheit — aus Sicht der Deutschen Bank wird die Staatsschuldenkrise den Kapitalmarkt weiter beschäftigen — blieben weltweit gekaufte Aktien die im Vergleich attraktivste Anlageklasse.
Ihr soziales Engagement wollen die Neusser Banker in diesem Jahr ausbauen und am Quirinus-Gymnasium Kurse zur „Finanziellen Allgemeinbildung“ geben.