„Die Welle“ für soziales Engagement
Ein Neusser und ein Grevenbroicher wurden vom Landschaftsverband geehrt.
Köln/Rhein-Kreis Neuss. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat seinen Ehrenpreis für soziales Engagement verliehen. Unter den neun Preisträgern im Rheinlandsaal in Köln waren diesmal auch zwei Vertreter aus dem Rhein-Kreis Neuss. Der Grevenbroicher Franz Wingerath und der Neusser Werner Schell erhielten als Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für ihren Einsatz die Plastik "Die Welle".
Zum vierten Mal zeichnete der LVR mit seinem Ehrenpreis Menschen aus, die sich in besonderer Weise für die Belange von Menschen einsetzen, die Unterstützung benötigen. In seiner Laudatio hob Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, die Wichtigkeit des bürgerschaftlichen Engagements für die Gesellschaft hervor. Vor allem den langjährigen oder teilweise jahrzehntelangen Einsatz der Preisträger, die ein "enormes Maß an Zeit, Kraft, Nerven und Geld" in das Wohlergehen und die Unterstützung anderer investiert hätten.
Werner Schell, der vor seiner Pensionierung als Dozent für Pflegerecht arbeitete und viele Jahre an der Krankenpflegeschule des St.Alexius-Krankenhauses tätig war, wurde für seinen Einsatz für die Belange pflegebedürftiger Menschen, wie Menschen mit Demenzerkrankungen oder Behinderungen geehrt.
2009 hatte Schell das Selbsthilfe-Netzwerk "Pro Pflege" ins Leben gerufen, welches sich dafür einsetzt, deutschlandweit die Rahmenbedingungen in der Pflege zu verbessern und die Finanzierung des Pflegesystems zu sichern. "Ein bisschen Anerkennung ist immer hilfreich", scherzte Schell "das lässt einen besser einschlafen". Vor allem freue er sich, dass sein Bestreben der vergangenen Jahre in den Vordergrund rücke.
Franz Wingerath war sehr überrascht von der Auszeichnung, denn "es gibt doch eine ganze Reihe von Leuten, die ehrenamtlich tätig sind". Er war sichtlich glücklich und möchte sich weiterhin mit Freude für andere Menschen engagieren.
Wingerath hat viele Jahre das Sozialamt des Rhein-Kreises Neuss geleitet. Wilhelm hob in seiner Laudatio hervor, "dass er über die Kreisgrenzen hinaus als Fachmann für Soziales bekannt und anerkannt ist".
Seit seinem Renteneintritt engagiert sich Wingerath für Menschen, die gemeinhin keine große Lobby haben. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Jugendhauses Realisierungshilfe Grevenbroich, die sich um strafentlassene Männer kümmert.
Außerdem engagiert sich Wingerath im Vorstand des Freundeskreises Kloster Langwaden. Er ist sowohl in der ambulanten Hospiz-Bewegung aktiv und als auch im Beirat des Vereins Jona Grevenbroich.