Dormagen: Ehrenamt - 30 Bewerber für Geld aus dem Spendentopf
Im Netz kann Dormagen abstimmen, welche Projekte der Chempark unterstützen soll.
Dormagen. Die Chempark-Spendenaktion "Nachbarschafft Hilfe" stößt in Dormagen und dem Kölner Norden, der sich ebenfalls beteiligt, auf große Resonanz. Kurz vor Ende der Bewerbungsfrist haben bereits 30 Vereine und Institutionen ihre gemeinnützigen und sozialen Projekte im Netz registriert. Unter ihnen der Förderverein Integrativer Kindergarten Alte Neusser Landstraße aus Köln, der die meisten Besucher der Seiten von sich überzeugen konnte und die Liste mit über 17Prozent der Stimmen anführt, dicht gefolgt von einem Dormagener Bewerber.
Der Verein der Freunde und Förderer der Henri-Dunant-Schule (12 Prozent) in Delrath plant, den Schulhof naturnah umzugestalten. Im April hatte eine Planerrunde mit professioneller Unterstützung ein Konzept entwickelt, das auf dem Schulhof Platz zum Buddeln, Klettern und Entspannen bietet. Kosten: 75000Euro. Lehrer, Eltern und Schüler wollen den Schulhof nach und nach zum Naturspielplatz machen. "Der Weg ist das Ziel", schreiben sie auf den Seiten von "Nachbarschafft hilft".
Um den dritten Platz kämpfen noch der Malteser Hilfsdienst aus Dormagen und der SSV Roggendorf/Thenhoven aus Köln. Mal hat der Hilfsdienst, mal der Sportverein die Nase vorn. Die Ehrenamtler aus Dormagen träumen von einem neuen Rettungswagen. Der alte, vor Jahren gebraucht gekauft, entspricht nicht mehr dem Standard, schreiben sie.
"Zudem stehen in Kürze Reparaturen an, die den Wert des Fahrzeuges erheblich übersteigen würden." Den Großteil der Anschaffungskosten können die Malteser aus eigenen Mitteln schultern. Es fehlen 35000 Euro für das Fahrgestell. Wenn wir die aus Spendenmitteln aufgebracht werden können, können die Malteser ein neues Auto anschaffen.
Insgesamt haben bisher rund 15000 Menschen darüber abgestimmt, welche Vereine einen Teil aus dem mit 10000 Euro gefüllten Spendentopf verdient haben. Walter Leidinger, Chef des Dormagener Chemparks, freut soviel Zuspruch: "Für uns ist das ein neuer Weg, unsere Nachbarn aktiv in die Spendenvergabe einzubinden. Die vielen eingereichten Projekte und die intensive Abstimmung haben uns alle überrascht." Das Spektrum der Bewerber sei groß, Schulen und Kindergärten ebenso dabei, wie Sportvereine und Kultureinrichtungen.
Die Chance, vom Spendentopf zu profitieren, ist noch nicht vorbei. Wer mitmachen will, kann sich noch bis kommenden Sonntag auf den Seiten des Chemparks registrieren lassen. Dormagener, die sich an der Abstimmung beteiligen wollen, können dies bis zum 31.August im Netz.