Dormagens Nico Pyszora überzeugt bei Drittliga-Debüt
Die Handballer des TSV Bayer feiern mit dem 34:14 gegen Lemgo II den höchsten Drittliga-Sieg ihrer Geschichte. Korschenbroich verliert.
Dormagen/Korschenbroich. Es war ein höchst unspektakulärer Handball-Abend, der aber trotzdem Einzug in Dormagens Geschichtsbücher nehmen wird. Denn das 34:14 (14:6) über fast schon bemitleidenswert schwache Gäste der HSG Lemgo II bescherte dem TSV Bayer den Sieg mit der höchsten Tordifferenz seiner Drittliga-Historie. Die bisherige Rekordmarke stammt aus der Meistersaison 2013/14, als sich der TSV mit 40:21 beim TV Korschenbroich durchsetzte.
Gleichzeitig bedeutete das 34:14 auch den Sieg mit der höchsten Tordifferenz dieser Spielzeit in der gesamten Dritten Handball-Liga West. Und noch eine statistische Anmerkung: Dank des 39:24-Sieges aus dem Hinspiel lautet das Gesamtergebnis aus dem Vergleich zwischen Bayer Dormagen und der Lemgoer Bundesliga-Reserve 73:38 zugunsten des TSV.
Vor der bescheidenen Kulisse von 726 Zuschauern lieferte zudem Nico Pyszora ein gelungenes Drittliga-Debüt ab. Der 19 Jahre alte Linkshänder hatte zuvor am Samstagnachmittag im Oberliga-Duell der Zweitvertretungen gegen den Longericher SC (27:35) zehn Tore erzielt. Am Abend waren es bei 23 Minuten Einsatzzeit fünf Treffer aus fünf Versuchen — sehr zur Freude von Björn Barthel. Denn Dormagens Handball-Geschäftsführer hatte sich wenige Tage zuvor mit dem Rechtsaußen auf einen Vertrag für die kommende Saison geeinigt.
Vor dem Gipfeltreffen beim weiterhin verlustpunktfreien TuS Ferndorf am kommenden Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Stählerwiese in Kreuztal) hat Bayers Trainer Ulli Kriebel „die Verteidigung des zweiten Tabellenplatzes“ als vorrangiges Ziel ausgegeben. Der Vorsprung auf Rang drei beträgt dank der Leichlinger Niederlage in Longerich (26:30) zwar wieder drei Zähler, doch beim Nachbarn in Chorweiler müssen die Dormagener auch noch antreten. „Unser Hauptaugenmerk gilt jetzt aber dem Ferndorf-Spiel“, sagt Kriebel.
Der TV Korschenbroich war bei seinem Gastspiel beim VfL Gummersbach II zunächst ebenbürtig, nach 24 Minuten stand es 9:9. Letztlich verlor der TVK aber mit 19:26 (11:13). „Nach dem 9:9 sind uns technische Fehler unterlaufen, die den VfL eingeladen haben, sich abzusetzen“, ärgerte sich TVK-Trainer Ronny Rogawska: „Bis dahin war ich mit unserer Leistung zufrieden. Lediglich mit der Qualität unserer Würfe konnte ich etwas hadern.“ Der Rückstand auf den möglicherweise zur Teilnahme an einer Abstiegsrelegation berechtigenden 14. Tabellenplatz beträgt weiterhin vier Punkte.