Zwei Fahranfänger wegen Autorennen vor Gericht
Die Meerbuscher sollen im November durch die Neusser City gerast sein.
Neuss. Zwei 19-Jährige müssen sich am 14. Juni vor dem Neusser Amtsgericht verantworten. Den beiden Meerbuschern wird vorgeworfen, sich am Donnerstag, 23. November, ein illegales Autorennen in der Neusser Innenstadt geliefert zu haben. Verletzt wurde damals niemand. Die Anklage benennt insgesamt neun Zeugen.
Zwei Polizisten der Wache Neuss hatten an jenem Tag mitbekommen, wie zwei Autos um 22.45 Uhr im Bereich Theodor-Heuss-Platz mit quietschenden Reifen angerast kamen.
An der Ampelkreuzung Krefelder Straße standen ein 1er BMW und ein Seat Leon. Wie die Polizei damals mitteilte, machte eines der Fahrzeuge mit quietschenden Reifen Halbdrehungen auf der Stelle. Anschließend beschleunigten die Wagen, als die Ampel auf Grün schaltete, wiederum mit quietschenden Reifen, und bogen ab. Die Autos fuhren dabei parallel zueinander. „Die Fahrer reizten gut hörbar den oberen Drehzahlbereich aus und ignorierten augenscheinlich die zulässige Höchstgeschwindigkeit“, teilte die Polizei damals mit. Die Beamten stoppten die beiden damals 18-jährigen Fahranfänger und deren insgesamt sechs Insassen.
Die Führerscheine — beide im vergangenen Jahr ausgestellt — erhielten die jungen Männer an diesem Abend nicht wieder. Ihre Fahrt endete somit in Bahnhofsnähe. Das Problem mit illegalen Autorennen in der Neusser Innenstadt ist nicht neu. Bereits im Juli 2017 hatten Anwohner der Hafenstraße sich über unhaltbare Zustände echauffiert. Nahezu jedes Wochenende würden sie von quietschenden Reifen und Motorenheulen aus dem Schlaf gerissen. „Manchmal rasen mehrere Fahrzeuge in hoher Geschwindigkeit hier vorbei und fahren Rennen“, sagte ein Anwohner. Ein weiterer Mann gab sogar an, eine Liste mit den Kennzeichen der Raser zu führen und sie der Polizei übergeben zu wollen. jasi