Kaarst zeichnet seine Sportler aus
Erfolgreiche Athleten, Ehrenamtler, Hobbyakteure: Bei der Ehrung kamen alle zusammen, die sich um den Sport verdient machten.
Kaarst. Die Kaarster sind nicht nur begeisterte Freizeitsportler: Bei der Sportlerehrung am Sonntagabend im Albert-Einstein-Forum wurden Menschen geehrt, die im vergangenen Jahr unter anderem an Deutschen Meisterschaften, an Europameisterschaften und auch an Weltmeisterschaften teilgenommen hatten — und das mit großem Erfolg. Ebenso beeindruckend sind die vielen Kinder und Jugendlichen, die sich nicht in einer virtuellen Welt verkriechen, sondern Spaß haben an sportlichen Herausforderungen und Erfolgen. Geehrt wurden aber auch verdiente Ehrenamtler und Hobby-Sportler, die bereits bis zu 50-mal ihr Sportabzeichen abgelegt haben.
Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus geht mit gutem Beispiel voran und treibt Sport — zumindest in Maßen. Sie nehme im Rathaus nie den Aufzug und fahre in ihrer knappen Freizeit gerne Fahrrad. Den zu Ehrenden machte sie ein Versprechen: „Sie sollen die Sportanlagen bekommen, die sie verdient haben.“ Spätestens Mitte des Jahres sei der Sportentwicklungsplan fertig. „Dann sehen wir, wie es weitergeht“, erklärte die Bürgermeisterin.
Axel Volker, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, wies auf die Bedeutung des Sports in der Stadt hin. „Mehr als 12 000 Einwohner gehören einem der Sportvereine an, über 1000 Ehrenamtler kümmern sich um sie“, sagte er.
Die Moderation übernahm Leo Erdtmann vom Vorstand des Stadtsportverbandes, Urkunden überreichten aber auch der Vorsitzende des Sportausschusses Guido Otterbein und der stellvertretende Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Michael Börgers. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten verzichtet man in Kaarst darauf, den Sportler und die Sportlerin des Jahres zu wählen.
Was jedoch auffiel: Der Inline-Skaterhockey-Verein Crash Eagles war gleich mit fünf Mannschaften vertreten. Sowohl die 1. Junioren-, als auch die 1. Herrenmannschaft war im letzten Jahr Deutscher Meister geworden. Floorball hingegen ist aktuell noch eine Trendsportart, aber die DJK Holzbüttgen verfügt bereits über erfolgreiche Spieler: Das Team der 1. Herrenmannschaft hatte es bei den Deutschen Pokalmeisterschaften auf Platz vier geschafft, Nils Hofferbert hatte mit der Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft teilgenommen.
Die Aikido-Abteilung der Sportfreunde Vorst und die Floorballer der DJK Holzbüttgen zeigten eine Kostprobe ihres Könnens. Die 1. Herrenmannschaft der Handballgemeinschaft Kaarst-Büttgen war in weißen Hemden mit schwarzen Fliegen gekommen — aus Freude und Stolz darüber, dass ihnen im vergangenen Jahr der Aufstieg in die Landesliga gelungen war.
Die Disziplin der Schwestern Sarah, Hannah und Lena Dicks aus Vorst ist der Moderne Fünfkampf — alle drei sind Mitglieder des NSV 1900 und hatten in ihrer jeweiligen Altersklasse bei den Deutschen Meisterschaften den ersten Platz belegt. An Klaus-Dietrich Rosenfeld ist die Zeit nicht spurlos vorbeigegangen, er ist nicht mehr gut zu Fuß — für einen 90-Jährigen nichts Außergewöhnliches. Das Gründungsmitglied des Kaarster Segelclubs und des Windsurfing-Clubs wurde für sein ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
Auch der 74-jährige Norbert Fischer wurde geehrt — dafür, dass er bereits zum 50. Mal das Deutsche Sportabzeichen abgelegt hat. „Ich bin schon als junger Mensch sportlich aktiv gewesen“, sagte Fischer.