Drei Einbrüche ins Festzelt

Pulver aus Feuerlöschern verdreckt das Reuschenberger Kirmeszelt.

Foto: D. Schillings

Reuschenberg. Drei Einbrüche in das Festzelt auf dem Reuschenberger Kirmesplatz haben den Verantwortlichen im Bürgerschützenverein die Vorfreude auf das Schützenfest an diesem Wochenende ziemlich verhagelt. Kleiner Stimmungsaufheller war die Tatsache, dass die Polizei schon drei mutmaßliche Täter ins Visier genommen hat. Das Komitee hat nun die Hoffnung, berichtet Geschäftsführer Daniel Schillings, „dass der Spuk nun ein Ende hat“.

Das Festzelt wurde schon für den Oberst- und Königsehrenabend aufgebaut und steht seitdem die meisten Stunden des Tages leer. So hatten die Täter leichtes Spiel, die sich gewaltsam Zutritt zum Zelt verschafften und dabei die Plane aber auch Türen beschädigten. Nach zwei Einbrüchen hatten die Schützen ein Auge auf das Zelt. Bei einem dieser Besuche stellten am Montag zwei Komiteemitglieder die neuerliche Sachbeschädigung fest. Und dieses Mal erstattete der Verein Anzeige.

Daniel Schillings, Geschäftsführer des Bürgerschützenvereins

Den Tatzeitraum grenzen die Ermittler auf die Tage vom 27 Juni bis 2. Juli ein. Sie fordern etwaige Augenzeugen auf, Beobachtungen zu melden oder sachdienliche Hinweise unter 02131/3000 an die ermittelnde Kriminalpolizei weiterzugeben. Polizeisprecherin Diane Drawe bestätigt die Anzeige. Es werde wegen Sachbeschädigung und so wörtlich, „Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln“ ermittelt.

Hinter dem bürokratischen Wort versteckt sich die Zweckentfremdung von einigen Feuerlöschern für einen groben Unfug. Die Pulverlöscher wurden in das Zelt entleert und ihr Inhalt dabei so versprüht, dass ein weißer Nebel den Boden, die Theken sowie Tische und Stühle mit einer weißen Schicht bedeckte, das Pulver sich aber auch in vielen Ritzen ablagerte. „In enger Zusammenarbeit mit unserem Zeltwirt Karl-Heinz Oellers wird die Reinigung des Zeltes rechtzeitig abgeschlossen sein“, verspricht Schillings mit Blick auf den Beginn des Schützenfestes am Freitag, wenn am Abend schon die erste Überraschungsparty im Zelt steigen soll. Aus Gründen der Vorsicht soll dieses ebenso wie seine Umgebung durch Patrouillen überwacht werden.

Die Vorsicht ist nicht ganz unbegründet. Denn die Polizei spricht zwar von Hinweisen auf drei mögliche Verdächtige, äußert sich aber zu deren möglicher Täterschaft äußerst zurückhaltend. -nau