DRK arbeitet in alter Malteser-Dienststelle
Holzbüttgen. Ein bestes Beispiel für Hilfsbereitschaft ist es wohl, wenn Hilfsdienste einander unterstützen. So geschehen nun bei den Maltesern und dem Deutschen Roten Kreuz. Das DRK Kaarst-Büttgen musste Ende 2014 nach 40 Jahren aus seiner Unterkunft an der Bachstraße ausziehen.
Dort konnten die Helfer mietfrei arbeiten — bis der neue Eigentümer die Räumlichkeiten sanieren und anschließend vermieten wollte. Zusätzliche Kosten waren für das DRK nicht zu stemmen, die Stadt hatte auch keine Möglichkeiten, und so wandte man sich an die Öffentlichkeit. Die Malteser erfuhren von der Misere ihrer Kollegen und haben ihnen jetzt ihre Dienststelle im Kindergarten „Zapageck“ am Bruchweg überlassen. Sie sind zusätzlich in der „Insel“ in Kaarst ansässig, befinden sich in einer Umstrukturierung und boten dem DRK ihre Räume in Holzbüttgen an. „Von einer Konkurrenz zwischen den Hilfsorganisationen ist nichts zu erkennen. Vielmehr zeigt sich, dass man in schwierigen Zeiten auch übergreifend aufeinander zählen kann“, sagt der DRK-Vorsitzende Jeremias Mameghani. In Zukunft will man versuchen, auch in anderen Bereichen zusammenzuarbeiten. Da ein Großteil der Dienststelle bereits renoviert war, konnte auch schnell wieder mit der Arbeit des Ortsvereins begonnen werden. Den Dank des DRK sprach sein Vorsitzender beim ersten Dienstabend an neuer Stelle aus: an die Malteser um ihren Stadtbeauftragten Andreas Degelmann und an Fahrschulinhaber René Bohne, der ebenfalls unkompliziert aushalf.
Bereitschaftsleiter Benjamin Mameghani stellte ein weitreichendes Aus- und Fortbildungsprogramm vor und betonte, dass die neuen Räumlichkeiten geeignet seien, um endlich Erste-Hilfe-Kurse anbieten zu können. Die anfängliche Befürchtung des DRK-Vorstands, dass in einer Zeit ohne eigene Dienststelle Personal den Verein verlassen würde, hat sich nicht bewahrheitet. Neue Mitglieder sind trotzdem willkommen. Ab einem Alter von sechs Jahren kann man beim Jugendrotkreuz einsteigen.