Etwa 300 Bürgerbäume werden gepflanzt

Nach Sturm Ela stehen durch Spenden und Landesmittel etwa 150 000 Euro zur Verfügung.

Neuss. 260 neue Bäume werden in den kommenden Wochen in der Stadt gepflanzt. Dabei handelt es sich um Pflanzungen, die mit dem Programm „Bürgerbäume“ ermöglicht werden. Darin haben Bürger, Vereine und Firmen nach den Schäden des Pfingststurmes Ela zunächst fast 57 000 Euro gespendet. Das Land hat diese Summe verdoppelt. Inzwischen stehen durch weitere Spenden sogar insgesamt gut 150 000 Euro zur Verfügung. Das ermöglicht insgesamt 300 Pflanzungen, davon sind fast 40 bereits erledigt.

In Neuss kamen in dem Programm die drittmeisten Spenden zusammen. „Wir haben das deswegen gemacht, weil Grün in der Stadt wichtig fürs städtische Klima ist“, sagte Horst Becker, parlamentarischer Staatssekretär im NRW-Umweltministerium, gestern in Neuss. Becker ließ sich die auf dem Münsterplatz nach dem Sturm neu gepflanzten Winterlinden zeigen. Gepflanzt werden ausschließlich heimische Arten, die den Bedingungen in der Stadt gewachsen sind. „Es ist wichtig, möglichst vielfältig zu pflanzen, um die Gefahr von Komplexkrankheiten zu vermeiden“, sagte Dagmar Vogt-Sädler, Leiterin des Amts für Umwelt und Stadtgrün. Die Kosten für einen Straßenbaum liegen bei etwa 1000 Euro, für einen in einer Grünanlage bei rund 500 Euro. Dabei handelt es sich um Bäume, die in ihrer Größe schon etwas robuster sind. „Wer Geld spendet, hat eine ganz andere Identifikation mit dem städtischen Grün“, sagte Umweltdezernent Matthias Welpmann.

Die Bruchschäden, die der Sturm hinterlassen hatte, sind nach Auskunft der Stadt mittlerweile weitestgehend beseitigt. Dies habe auch zu Abstrichen bei der sonstigen Grünpflege geführt. „Jetzt steht die weitere Schnittpflege und die systematische Erfassung der 60 000 Bäume in der Stadt an“, sagte Vogt-Sädler. angr