Feuerwehr rettet Bewohner von Garagendach

Bei einem Kellerbrand an der Gustav-Lück-Straße wurden vier Personen verletzt.

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Grevenbroich. Bei einem Kellerbrand an der Gustav-Lück-Straße wurden in der Nacht zum Sonntag vier Menschen mit Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr musste drei Bewohner retten. Das Mehrfamilienhaus ist wegen des Brandrauchs nicht mehr bewohnbar. Die Kriminalpolizei ermittelt nun zur Brandursache.

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Am Samstag gegen 22.35 Uhr hatten, wie die Polizei berichtet, Bewohner des Mehrfamilienhauses Rauch im Treppenhaus bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Zudem hatte ein Rauchmelder angeschlagen, der auch in der Nachbarschaft zu hören war. „Als wir eintrafen, standen zwei Männer auf dem angrenzenden Garagendach, auf das sie geklettert waren“, schildert Peter Compes, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Grevenbroich.

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Über Steckleitern holten die Einsatzkräfte der Feuerwehr die beiden vom Dach, „Im Haus befand sich noch eine Frau im Obergeschoss“, berichtet Compes. Mit Hilfe einer so genannten Fluchthaube konnten die Feuerwehrleute sie durch das total verqualmte Treppenhaus retten. Die Haube ist mit einem Filter versehen, mit dem verhindert wird, dass der zu Rettende giftige Gase einatmet.

Zwei weitere Menschen befanden sich bereits im Freien, als die Feuerwehr auf der Gustav-Lück-Straße eintraf. „Ein Problem war, dass das Gebäude mit drei Hauseingängen sehr unübersichtlich ist“, erklärte der stellvertretende Wehrleiter nach dem Einsatz. Im Erdgeschoss des Eckhauses hatte sich früher ein Ladenlokal befunden.

Feuerwehrleute drangen unter Atemschutz in den Keller zum Brand vor, löschten das Feuer. „Kartons, Wäsche und andere Gegenstände brannten dort“, berichtet Peter Compes. Bis gegen ein Uhr waren rund 30 Feuerwehrleute von der hauptamtlichen Wache und von mehreren ehrenamtlichen Feuerwehreinheiten im Einsatz, der Löschzug Hemmerden besetzte für diese Zeit die Feuerwache an der Lilienthalstraße. Die Bewohner kamen, wie die Polizei berichtet, nach dem Feuer bei Verwandten unter oder wurden durch die Stadt Grevenbroich untergebracht. Von zwei der Menschen, die im Krankenhaus behandelt wurden, wusste die Polizei gestern, dass sie wieder entlassen worden sind.

Die Brandursache stand gestern noch nicht fest. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen. Feuerwehr und Nachbarn berichteten, dass vor einigen Tagen Sperrmüll auf dem Bürgersteig wenige Meter vom Haus entfernt gebrannt hatte. Brandreste, ein in Mitleidenschaft gezogener Verteilerkasten sowie ein angesengter Baum waren gestern noch zu sehen.