Fleher Brücke: Experten fehlen im Ausschuss
Fachmitarbeiter der Stadt hätten ihre Lösungen gegen Staus vorstellen sollen.
Rhein-Kreis. Die Stadtverwaltung hat ihre Verabredung zum Rendezvous nicht eingehalten: Obwohl es nach Darstellung von Stefan Crefeld abgesprochen war, dass Mitarbeiter der Fachverwaltung im Bezirksausschuss darstellen, wie während des Baus auf der Fleher Brücke der Verkehr im Neusser Süden besser verteilt werden können, blieben die Uedesheimer Politiker unter sich. Nur die beiden Mitarbeiter von Straßen NRW waren verabredungsgemäß erschienen, erklärt der Ausschussvorsitzende, konnten aber lediglich zur Sicherung und Sanierung der Brücke sprechen, die wohl bis Ende 2020 nur eingeschränkt befahrbar ist. „Über die Brücke zu sprechen, war interessant“, sagt Crefeld. Am Kernproblem der Uedesheimer ändert das nichts — dem Verkehr.
Daher will sich der Ausschuss auch nicht mit dem lapidaren Satz von Straßen NRW zufriedengeben, eine zweite Ausfahrt aus dem Ort in Form einer Rampe zur B 9 sei nicht genehmigungsfähig. Nun soll das Landesunternehmen detailliert darlegen, warum diese „Einfädelspur“ ab dem Norfer Weg Richtung Autobahnauffahrt nicht möglich ist, obwohl es den Uedesheimern im Berufsverkehr helfen würde. Denn derzeit können sie nur über die Ampelkreuzung an der Rheinfährstraße ihren Stadtteil verlassen. Dort gibt es lange Rückstaus, wenn auch auf der B 9 der Verkehr steht.
Hinzu kommt noch ein anderes Problem: Weil Uedesheim — vor allem wenn der Fährbetrieb läuft — an Wochenenden auch ein beliebter Ausgangspunkt für Fahrradtouren ist, lassen die Ausflügler ihre Autos nicht immer regelgerecht geparkt an der Deichstraße zurück. Die Verwaltung soll die Lage zunächst analysieren und nicht sofort das Ordnungsamt losschicken. Denn eine „Knöllchenflut“, so Crefeld, würde auch die Uedesheimer treffen. -nau