Für Nievenheim gibt es gegen Bocholt nichts zu holen

Nach dem 0:8 im Hinspiel verliert der Aufsteiger auch das Oberliga-Heimspiel deutlich mit 0:4.

Foto: Anja Tinter

Was Marko Nierstroj bei der 0:4-Heimpleite (Halbzeit 0:2) am Sonntag gegen den Mitaufsteiger 1. FC Bocholt vor allem schmerzte, war das Auftreten seiner Schützlinge. „Bocholt war uns in allen Belangen überlegen, darum haben wir verdient verloren — und das stört mich“, sagte der Trainer des Fußball-Oberligisten Nievenheim.

Weil auch die Konkurrenz am Wochenende wenig bis gar nichts zustande brachte, bleibt der Neuling, der weiterhin von seiner starken Hinrunde zehrt, auf einem Nichtabstiegsplatz, muss jedoch möglichst schnell einen Weg aus dem Stimmung- und Leistungsloch finden. „Nach dem 0:8 in Bocholt hätte ich von meiner Mannschaft mehr Grelligkeit erwartet“, sagte Niestroj, dessen Schützlinge höchstens 20 Minuten mitzuhalten vermochten. In die ordentliche Anfangsphase fiel auch die gute Chance für Kevin Scholz, der aus spitzem Winkel an FC-Keeper Maik Welling scheiterte. Bocholt dominierte das Geschehen auf dem Platz eindeutig, brachte die Gefahr aber erst ab der 25. Minute vor den gestern von Fabian Ritterbach gehüteten Kasten. Beim Führungstreffer des ehemaligen Zweitligisten halfen die Gastgeber unfreiwillig mit: Nach einem Freistoß war der Ball eigentlich schon auf dem Weg aus der Gefahrenzone, doch weil zwischen den Nievenheimern Pascal Tonou und Kevin Scholz Uneinigkeit über die weitere Vorgehensweise herrschte, durften die Gäste noch mal ran. Diesmal fand Antonio Munoz-Bonilla Bocholts nach dem vorangegangenen Standard gleich vornegebliebenen Abwehrchef Bas Reekers, gegen dessen Abschluss aus kurzer Entfernung Fabian Ritterbach chancenlos war (30.). Nur drei Minuten später kam Antonio Munoz-Bonilla gegen den in der Fünferkette verteidigenden VdS durch, scheiterte aber an Ritterbach. Die Kugel sprang jedoch vor die Füße von Tim Elsinghorst, der in Abstaubermanier auf 2:0 erhöhte. Endgültig auf die Palme brachte Niestroj, der für die zweite Hälfte auf Viererkette umstellte, der Treffer zum 0:3 (54.). Dass der Torschütze Daniel Giesbers dabei mitten durchs Abwehrzentrum der Gastgeber tanzen durfte, wollte ihm nicht in den Kopf.

Marko Nierstroj, Trainer VdS Nievenheim

Gut für seine Jungs, dass der FC danach nicht mehr sehr konzentriert nachsetzte und nur ein Treffer nachlegte. Es war abermals Giesbers, mal wieder von Antonio Munoz-Bonilla in Position gebracht, der spielerisch leicht das Tor zum 4:0-Endstand für Bocholt (63.) erzielte.