Grevenbroich: Drei neue Häuser für mehrere Generationen

Grundstein an der Arndtstraße gelegt.

Grevenbroich. Der Bauverein lässt drei sanierungsbedürftige Mietshäuser an der Arndtstraße abreißen, um dort moderne Mehrgenerationenhäuser zu errichten. Die Arbeiten haben bereits im Februar mit dem Abbruch des ersten Gebäudes begonnen. Das 1952 erbaute 18-Familien-Haus wird durch einen Neubau mit 20 Wohnungen ersetzt.

Jetzt wurde der Grundstein gelegt, im Februar 2011 soll das Gebäude bezugsfertig ein. Anschließend werden die beiden Nachbarhäuser abgerissen, um Platz für zwei Neubauten mit 40 Wohnungen zu schaffen, die bis Frühjahr 2012 bereit stehen sollen. Alle Wohnungen werden im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus gefördert.

Baudezernent Werner Hoffmann erhofft sich von dem Großprojekt eine Signalwirkung für das Stadtgebiet: "Es wäre wünschenswert, dass andere Anbieter von Wohnraum dem Beispiel des Bauvereins folgen." Konzipiert wurde die Maßnahme vom Architekten Günter Quasten. "Wenn Sie ein Quartier aufwerten wollen, nehmen Sie den schlechtesten Bestandteil und bauen ihn zum besten um", erläutert er.

Nach Quastens Vorstellung wird das gesamte Gebiet zwischen Hans-Sachs-Schule und Richard-Wagner-Straße von der Aufwertung profitieren. Der Bauverein verfügt dort über 240Wohnungen.

Wie bei früheren Projekten hat sich die Genossenschaft am demografischen Wandel, effizienter Energieversorgung und zeitgemäßen Lebensformen orientiert. In der Nachkriegszeit war Wohnraum für kinderreiche Familien gefragt. Dagegen achtete man auf Schall- und Wärmedämmung ebenso wenig wie auf behindertengerechtes Wohnen. Die neuen Wohnungen sind barrierefrei, zusätzlich wird pro Haus eine Behindertenwohnung eingerichtet. Alle Häuser haben eine Solar- und Erdwärme-Anlage.

Auch der Zuschnitt der Wohnungen orientiert sich an modernen Bedürfnissen, etwa an der wachsenden Nachfrage nach Einzimmerwohnungen. In eine davon wird Martha Hoffmann (78) einziehen, die seit 1985 an der Arndtstraße wohnt. Schon jetzt freut sie sich auf ihr neues Zuhause: "Ich bin froh, wenn der Umzug geschafft ist."

Zudem bietet das Mehrgenerationenhaus Platz für Familien mit mehreren Kindern. Zu ihnen gehört die vierköpfige Familie Altay, die derzeit noch in einer Dreizimmer-Wohnung lebt und die Bauarbeiten ebenfalls mit Vorfreude verfolgt: "Bald habe ich endlich ein eigenes Zimmer", freut sich Tochter Pelin (6).