Großbaustelle an Langwadener Straße
Die L 142 wird 2017 zwischen Wevelinghoven und Jägerhof komplett erneuert.
Grevenbroich. Gute Nachrichten für Langwadener: Bereits in der ersten Jahreshälfte 2017 soll die Erneuerung ihrer Ortsdurchfahrt starten, und die wird umfassender ausfallen als ursprünglich geplant. Der gesamte Abschnitt zwischen Wevelinghoven bis zur Kreuzung am Jägerhof wird erneuert. Schlechte Nachrichten gibt es aber für Pendler: Autofahrer werden über Monate mit Umleitungen leben müssen.
Bei einem Treffen im Kloster, zu dem die Kirmesgesellschaft Einigkeit Langwaden eingeladen hatte, wurde das Projekt jetzt vorgestellt. Damit das Vorhaben zügig angepackt werden kann, unterstützt die Stadtverwaltung den Landesbetrieb Straßen NRW bei Planung und Bauleitung, ihr Aufwand wird vergütet.
Seit Jahren beschweren sich Langwadener über Lärm und hohes Verkehrsaufkommen auf der L 142. „Es ist dort sehr laut — der Grund sind die Straßenschäden, verbunden mit dem Lkw-Verkehr“, erklärt Fachbereichsleiter Peter Mühlenbruch. Die Straße soll einen „Splittmastix“-Belag erhalten, der den Lärm um zwei Dezibel reduziert. Im Herbst hatten der Landesbetrieb und die Stadtverwaltung die Sanierung angekündigt, doch mit diesem Umfang der Arbeiten war im Rathaus nicht gerechnet worden. Bodenuntersuchungen im Auftrag von Straßen NRW haben ergeben, dass eine neue Fahrbahndecke keineswegs ausreicht. „Der komplette, 70 bis 90 Zentimeter starke Straßenaufbau wird erneuert, auch der Untergrund teilweise verstärkt“, erläutert Mühlenbruch. Zudem wird der gesamte, etwa 2,6 Kilometer lange Abschnitt zwischen Feuerwehrgerätehaus Wevelinghoven und Jägerhof saniert. „Wir rechnen mit sieben, acht Monaten Bauzeit“, kündigt Mühlenbruch an. Damit die Arbeiten schnell vorangehen, soll die Straße komplett gesperrt werden. Diese Sperrung macht das Bauprojekt zur Herausforderung. Schließlich bildet die Landstraße 142 eine viel befahrene Verbindung zwischen Neuss und Grevenbroich — etwa für den Lkw-Verkehr zwischen den Hydro-Werken. Zudem muss Langwaden erreichbar sein. „Wir gehen von drei Bauabschnitten aus“, erklärt Mühlenbruch. Die sollen so abgrenzt werden, dass die Langwadener immer entweder über die Dorfstraße oder Am Eichenbroich auf die L 142 fahren können.
Die Umleitung für den Durchgangsverkehr muss noch mit dem Rhein-Kreis und anderen abgestimmt werden. Angedacht ist laut Mühlenbruch eine Umleitung von der L 142 über die Kreisstraßen 27 und 31 und dann auf der L 69 bis zur Umgehungsstraße Wevelinghoven. Ein Problem: Vor allem auf der K 27 geht es eng zu, so dass dort möglichst wenige Lastwagen fahren sollen. „Der Lkw-Verkehr soll durch Schilder früh aufmerksam gemacht werden und den Bereich weiträumig umfahren, damit Nachbarstadtteile nicht belastet werden“, betont Dezernent Claus Ropertz.
„Wir sind positiv überrascht, dass die Straße komplett erneuert wird“, sagte Kirmesgesellschaft-Präsident Heiner Hoffmann. „Die neue Straße soll 60 Jahre halten — dafür nehmen wir in Kauf, etwa ein halbes Jahr mit der Baustelle zu leben.“