SCK und TSV wollen sich mit Siegen in die Pause verabschieden
Fußball-Oberliga: Beide Teams treten zu wichtigen Kellerduellen an.
Kapellen/Meerbusch. 22 Punkte und Tabellenplatz zwölf vor dem zweiten Spiel der Rückrunde — ein ganz ordentlicher Arbeitsnachweis. Aber es geht besser. Perfekt wäre der vierte Advent für den Fußball-Oberligisten SC Kapellen wohl erst, wenn ihm ein Erfolg beim Cronenberger SC gelänge. Mit dann acht Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz ließe sich entspannt Weihnachten feiern.
Das sollte für den SCK eigentlich kein Problem sein, immerhin gab es im Hinspiel ein klares 4:0. Aber genau da setzt Trainer Toni Molina an. „Dieses Spiel muss raus aus den Köpfen, zumal es unter der Woche stattfand.“ Außerdem hat Cronenberg inzwischen den Trainer gewechselt: Für Markus Dönninghaus kam Peter Radojewski. Unter ihm schaffte der CSC in neun Partien immerhin drei Siege und ein Unentschieden. „Ich bin mir sicher, die Mannschaft spürt, wie ernst es mir damit ist, wenn ich sage: Das wird unheimlich schwer“, sagt Molina.
Bestätigt wird der Coach durch die Taten seiner Kicker: So wollen Robert Wilschrey, der sich seit Monaten mit Oberschenkelproblemen übers Feld quält, und Lennart Ingmann trotz immens schmerzender Leiste unbedingt auflaufen. Da bereits der zuverlässige David Dygacz wegen einer schweren Erkältung fehlt, ist Molina froh, dass sich das Duo in den Dienst des Teams stellt. „Sie beißen auf die Zähne und das rechne ich ihnen hoch an. Das zeigt den Charakter dieser Mannschaft.“ Genau diese tadellose Einstellung sei in Cronenberg vonnöten: „Denn das ist Abstiegskampf pur!“
Natürlich hat er den Gegner im Vorfeld intensiv studiert. „Die Mannschaft kommt vor allem übers Kollektiv.“ Allerdings können die Kicker aus dem Wuppertaler Stadtteil auch ganz anders. Molina: „Gegen Schwarz-Weiß Essen stand der CSC nicht hinten drin, hat stattdessen hoch gepresst. Das Team beherrscht also beides.“
Auch der TSV Meerbusch will sich am Sonntag mit einem Sieg beim FC Kray ein Weihnachtsgeschenk im Abstiegskampf machen. Denn nichts wünschen sich die Verantwortlichen und ihre Spieler mehr, als in der letzten Partie des Jahres alle drei Punkte im Duell des Tabellen-Drittletzten beim Vorletzten einzufahren, um damit in Schlagdistanz zum rettenden Ufer überwintern zu können. Derzeit beträgt der Rückstand fünf Zähler. Beim 2:2 gegen Schlusslicht SV Hönnepel-Niedermörmter zeigte der TSV phasenweise ein gutes Spiel, agierte über 90 Minuten aber nicht konstant genug. „Wir werden in Kray stabiler stehen und die individuellen Fehler abstellen müssen“, fordert Wolfgang Jeschke, der auf dem Kunstrasenplatz der Kray-Arena vor seinem zweiten Spiel nach seiner Rückkehr auf den Trainerstuhl des TSV steht. Während der Trainingswoche übte er mit seinen Schützlingen deshalb vor allem das Defensivverhalten.
Sein Team wird in Essen defensiver agieren als beim Heimspiel gegen den SV Hönnepel. Hinter dem Einsatz des Linksverteidigers Daniel Klinger, der sein erstes Spiel nach langer Verletzungspause machte, steht ein großes Fragezeichen, da er das Training wegen Oberschenkelproblemen abbrechen musste. Abwehrchef Stefan Galster, der gegen Hönnepel mit einer Brustkorbprellung ausgewechselt worden war, hat dagegen alle Übungseinheiten mitmachen können und wird wieder von Beginn an auflaufen. „Kray steht ebenfalls mit dem Rücken zur Wand. Das wird ein typischer Abstiegskampf, ein Kampf auf Biegen und Brechen“, sagt Jeschke.