Grüne fordern Konsequenzen bei der RB 38
Die Deutsche Bahn hatte wegen Störungen zu kurze Züge eingesetzt.
Grevenbroich. Nach Triebwagen-Ausfällen auf der RB 38 fordern die Grünen Bürgermeisterin Ursula Kwasny zum Handeln auf. Die Stadt solle sich bei DB Regio dafür einsetzen, „die vorhandenen Missstände zu beseitigen“, erklärt Ratsherr Dieter Dorok. Ansonsten solle die Stadt den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) auffordern, „drastische Strafen auszusprechen, notfalls den Betrieb zu entziehen“.
Mit dem Einsatz eines neuen Triebwagen-Typs sollte das Angebot auf der RB 38 eigentlich verbessert werden. Doch die Grünen haben erhebliche Kritik: Ende Februar, Anfang März habe die Bahn im morgendlichen Berufsverkehr mehrere Male Züge mit lediglich einem statt zwei Triebwagen eingesetzt. „Ab Grevenbroich gab’s keinen Sitzplatz, in Holzheim war es so voll, dass viele nicht wussten, wo sie sich festhalten solten“, schildert Vorsitzender Peter Gehrmann. Dabei seien auch Züge mit zwei Wagen oft sehr voll. „Ich habe auch schon erlebt, dass ein Triebwagenführer erklärt hat, er fahre erst weiter, wenn einige aussteigen“, so Gehrmann.
Ein DB-Sprecher bestätigt Störungen an Zügen, die nun behoben seien. Motoren und Radsätze mussten ausgetauscht werden. Auch der VRR weiß von „erhöhten Ausfällen“, so VRR-Sprecher Holger Finke. „Wir gehen davon aus, dass die DB das Problem kurzfristig behebt. Wenn nicht, werden wir mit dem Unternehmen sprechen“, kündigt er an. Der Verbund zahle nur für Leistungen, „die auch erbracht werden“.
Die Grünen setzen sich zudem für mehr Züge bis Düsseldorf am frühen Morgen ein. Pläne dafür gibt es beim VRR nicht, allerdings hat er den Betrieb auf der Linie neu ausgeschrieben. Noch im März soll die Entscheidung fallen, wer ab Ende 2017 die RB 38 betreibt. cso-