GWG schafft mehr Wohnraum
Bei der Vertreterversammlung wurde eine positive Bilanz gezogen.
Neuss. Das Lob gab es vom Bürgermeister vorab: Neben dem Bauverein stelle sich nur die Gemeinnützige Wohnungs-Genossenschaft (GWG) der sozialen Verantwortung, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, so Reiner Breuer. Den Beleg dafür lieferte der GWG-Vorstand mit dem Geschäftsbericht nach, der einen wachsenden Wohnungsbestand ausweist.
Über 3422 Wohnungen in 712 Wohnhäusern verfügt die Genossenschaft, die im Geschäftsjahr 2015 exakt 75 Mietern die Schlüssel für eine Neubauwohnung aushändigen konnte. 40 Wohnungen waren zum Jahreswechsel im Bau, 64 weitere für das Jahr 2016 projektiert — und inzwischen in der Umsetzung. Rund ein Drittel aller Wohnungen wird öffentlich gefördert, steht also vor allem Mietern mit Wohnberechtigungsschein zur Verfügung. Der durchschnittliche Mietzins stieg — bedingt durch Neubauten und Modernisierungen — um neun Cent auf 5,95 Euro pro Quadratmeter. Freie Mieterhöhungen, betont der Vorstand, wurden nur vereinzelt ausgesprochen.
„Unsere Finanz- und Ertraglage ist gesund“, versicherte Vorstandsmitglied Stefan Zellnig jetzt im Zeughaus der Vertreterversammlung, die aktuell 4078 Genossenschaftsmitglieder repräsentiert. Bei einer Bilanzsumme, die auf 181,9 Millionen Euro angewachsen ist, erwirtschaftete die GWG einen Überschuss in Höhe von 2,56 Millionen (plus 435 000 Euro). Damit wurde der Wirtschaftsplan für das Jahr 2015 „deutlich übererfüllt“. Das Eigenkapital konnte auf 59,9 Millionen Euro aufgestockt werden und liegt damit bei einem Drittel der Bilanzsumme. „Solide“ nennt das der Vorstand, dessen Bericht Investitionen in Größenordnung von 1,4 Millionen Euro für Um- und Ausbauten, 4,7 Millionen für Neubauten und 3,5 Millionen für Instandhaltungen ausweist. Mit Blick nach vorne rechnen Zellnig und sein Vorstandskollege Ulrich Brombach mit einem weiterhin engen Wohnungsmarkt. -nau