„Helfende Hände können wir immer gebrauchen“
Rolf Arnold äußert sich zum Stand der Vorbereitungen für den 21. Nikolausmarkt an der Neusser Weyhe.
Nordstadt. Noch herrscht Ruhe an der Neusser Weyhe. Doch es ist nicht mehr lang, bis fleißige Hände Buden aufstellen und eine Bühne aufbauen: Wenn am 1. Dezember die Beleuchtung eingeschaltet wird, dann beginnt die 21. Auflage des Nikolausmarktes des Initiativkreises Nordstadt. Rolf Arnold, der mit Toni Schäfer den Arbeitskreis führt, äußert sich zum Stand der Vorbereitung.
In der Mitgliederversammlung berichtete Toni Schäfer, dass die Vorbereitungen für den Nikolausmarkt gut vorangehen. Aber auch, dass noch freiwillige Helfer gebraucht werden.
Rolf Arnold: Wir sind zwar eine eingespielte Gemeinschaft von etwa 16 Personen, doch helfende Hände können wir immer gebrauchen. Wenn wir Ende November für eine Woche mit den Aufbauarbeiten beginnen, muss bis zum 1. Dezember alles parat sein. Das Problem: Wer berufstätig ist, scheidet als Helfer meist aus. Also müssen die Senioren ran. Zum Glück haben wir Unterstützung von AWL, Stadt, RWE, Gartenbau Toni Selders und anderen.
Wie wollen Sie das dann für die Zukunft lösen?
Arnold: Wir können auch nur stundenweise Hilfe gebrauchen. Jemand, der anpacken kann. Natürlich sind Nichtmitglieder willkommen, vor allem zum Schluss des Nikolausmarktes, wenn montags und dienstags alles wieder abgebaut werden muss.
Was ist die größte Herausforderung?
Arnold: Unbestritten der Streichelzoo. Er muss eingezäunt, Unterstände müssen gebaut, das Gelände muss gestaltet werden. Sichere Wege für die Besucher sind anzulegen. Aber auch die 41 maximal zur Verfügung stehenden Buden sind in die Jahre gekommen. Immer wieder muss etwas repariert werden.
Wenn die Buden stehen, werden sie von den Beschickern eingeräumt. Dann kann es losgehen. . .
Arnold: Mitnichten. Der Teufel steckt im Detail. Es fehlt immer irgendwas, immer muss etwas erneuert werden. Aber auch das ist ja unsere Aufgabe.
Wie schafft man das alles organisatorisch?
Arnold: Budenbeschickung, Einladungen, Programm und so weiter — darum kümmert sich ein Team um Geschäftsführerin Ingrid Schäfer. Für unsere Arbeit brauche ich keine Checkliste, habe mit meinen 72 Jahren noch alles im Kopf. Schließlich mache ich das schon seit 2004.
Wie sind Sie dazu gekommen?
Arnold: Ich hatte einfach mal auf dem Nikolausmarkt vorbeigeschaut und wurde angesprochen. Und schon war ich dabei. Es hat sich gezeigt, dass wir alle — querbeet vom Büroangestellten bis zum Handwerker — unseren Spaß haben.
Was heißt das?
Arnold: In unserem Mitarbeiterzelt gibt es jeden Morgen Frühstück, das Marianne Bastian bereitet, außerdem Mittagessen und nachmittags gibt es Kuchen. Wenn alles fertig ist und die Eröffnung ansteht, gönnen wir uns alle einen Glühwein. Und nach dem Nikolausmarkt sind wir vom Initiativkreis zu einem gemütlichen Abend bei Lebioda eingeladen. Ganz nebenbei: Wir erleben auch schöne Geschichten.
Welche zum Beispiel?
Arnold: 2014 hatten wir im Zoo zwei verschiedene Schafrassen. Der Bock der einen Rasse war ganz wild auf die weiblichen Zwergschäfchen. Doch die standen im Zuchtprogramm. Wir mussten den Bock einsperren. Doch der sprang über den Zaun, spazierte die Budengasse herunter und über Further Straßen, um dann freiwillig zurückzukehren.
Worauf freuen Sie sich eigentlich am meisten?
Arnold: Wenn viele Besucher zum Nikolausmarkt kommen. Aber irgendwann möchte ich die Verantwortung abgeben und mich in die zweite Reihe stellen, um mit meiner Lebensgefährtin Gisela mehr als bisher auf Reisen gehen zu können. Der Wohnwagen steht parat.