Henger de Bahn: Nordstädter aus Überzeugung
Organisation der Einzelhändler, Handwerker und Freiberufler hat 109 Mitglieder.
Neuss. Sie sind aktiv und stolz auf ihren Stadtteil. Auch wenn die Innenstadt meist im Mittelpunkt steht, sagen die Nordstädter selbstbewusst: „Wir sind richtig gut aufgestellt.“ So drückt es Ralph Dymek aus, der neue Vorsitzende des Werbekreises.
Drei Vereinigungen gibt es, die in der Nordstadt und für die Nordstadt agieren: Die Bruderschaft, der Initiativkreis und der wiederbelebte Werbekreis, in dem sich Einzelhändler, Handwerker und Freiberufler organisiert haben, mit derzeit 109 Mitgliedern.
Der Werbekreis lebt wie die beiden anderen Initiativen vom Engagement der Menschen, die wie Dymek mit Überzeugung sagen: „Ich bin ein Nordstädter.“ Oder wie seine Stellvertreterin Ingrid Haase-Kirschbaum, die für den Standort „henger de Bahn“, wo 45 000 Menschen leben, regelrecht schwärmen kann. Habe man erst einmal die unattraktive Einfahrt ins Viertel am Bahnhof hinter sich gelassen („da bleibt doch der Schmuddeleindruck haften“), werde es wirklich schön. Viel Grün, gute Infrastruktur, Schulen, das Bad, viele inhabergeführte Geschäfte, ein funktionierendes Zusammenleben — „und Menschen, die einfach freundlich sind.“
Nach den langen Monaten der Baustelle an der Further Straße, laut Dymek „für Anwohner wie Einzelhändler eine schwere Zeit“, gelte es nun, auch die letzte Kaufkraft zurückzuerobern. Mit dem Stand der Dinge sind Ralph Dymek und seine Mitstreiter zufrieden, Stillstand aber sei nicht das Ziel. „Wir wollen mehr“, sagt der Vorsitzende. Mit zahlreichen Aktionen werben die Werbekreis-Mitglieder um die Sympathie und die Treue der Nordstädter, und so wurden auch in dieser Woche vor dem Muttertag zahllose Schokoladenherzen verteilt. Zu Pfingsten zeigen die Mitglieder ihre Verbundenheit mit den Further Schützen und organisieren einen Schaufenster-Dekorations-Wettbewerb zum Schützenfest.
Die Kontakte zu den anderen Nordstadt-Akteuren sind eng und gut. „Hier redet man miteinander, nicht übereinander“, sagt Ingrid Haase-Kirschbaum.