Holzbüttgen: Neues Hotel für Messegäste?

Für das Gebäude am Bahnhof mit der Gaststätte „Im Krug“ soll eine neue Verwendung gefunden werden. Der Planungsausschuss sondiert Ideen.

Holzbüttgen. Vor einigen Jahren hatte die Holzbüttgener Gaststätte "Im Krug" an Schützenfesttagen rund um die Uhr geöffnet. Seit Wochen ist die Kult-Kneipe ganz geschlossen.

Das Haus gegenüber des Kaarster Bahnhofs steht leer. Seitdem halten sich Spekulationen um die Zukunft der Immobilie. Ein Schild an der Fassade wirbt: "Ihren Vorstellungen sind keine Grenzen gesetzt".

Eine Aussage, die von der Kaarster UWG kritisch gesehen wird. Neben dem bisherigen Gaststättenbetrieb wird auch die Umnutzung zu einem Hotel beworben. In einem Antrag an den Planungsausschuss erklärte die UWG-Fraktion die Forderung, die Nutzungsmöglichkeiten einzugrenzen.

Ein Bebauungsplan solle Vergnügungsstätten, Spielhallen, Bordelle und bordellartige Betriebe ausschließen. "Für einen Ortseingang möchten wir etwas qualitativ Sinnvolles", unterstrich Elmar Kalthoff das Ansinnen seiner Fraktion. Auch ein Hotelbetrieb sei äußerst kritisch und als nicht wünschenswert anzusehen.

Das wäre für Elke Beyer (SPD) allerdings eine durchaus vernünftige Lösung. Martina Klein, Eigentümerin der Immobilie, erklärte, dass bereits 2003 eine Hotelplanung mit der Stadtverwaltung abgestimmt wurde. "Außerdem wäre das Hotel auf Messegäste ausgelegt", sagte sie.

Der Ausschussvorsitzende Marcel Schulze Bomke-Vossschulte (CDU) könnte sich hierfür zusätzliches Bauvolumen, beispielsweise über der Kegelbahn, vorstellen.

Mit der Aufgabe des Gaststättenbetriebs besteht die Möglichkeit, den ganzen Bereich am Kaarster Bahnhof neu zu ordnen. Dazu gehört auch die Erschließung des Regionbahn-Haltepunkts.

Bereits diskutiert wird die Einrichtung eines so genannten "Kiss & Ride"-Platzes. Am Bahnhof fehlen jegliche Parkmöglichkeiten. Mit der neuen Idee sollen Flächen zum Bringen und Abholen der Regiobahn-Fahrgäste geschaffen werden.

"Hierfür klärt die Stadt zurzeit die Grundstücksverhältnisse", so der Technische Beigeordnete Manfred Meuter. Zusätzliche Vergnügungsstätten oder Bordelle entsprächen nicht dem städtebaulichen Ziel in diesem Gebiet, erklärte Meuter. Sie werden konsequent ausgeschlossen.