In die Rathaus-Galerie zieht wieder ein Supermarkt ein

Zum Jahresende könnte der neue Lebensmittelmarkt eröffnen. Um welchen Anbieter es sich handelt, wird noch verschwiegen.

Foto: Anja Tinter

Dormagen. Seit im Februar 2014 der Edeka-Markt die Rathaus-Galerie verlassen hat, steht das Untergeschoss des Einkaufszentrums leer. Die Glasfront der Geschäftsfläche ist noch immer zugeklebt, doch bald schon könnte wieder Leben in den Laden kommen: Ein großer Lebensmittelmarkt will die Fläche beziehen. Vorher sind Umbau- und Renovierungsmaßnahmen nötig, ein entsprechender Bauantrag ist bereits bei der Stadt eingereicht.

Fast ein halbes Jahr soll Center-Leiter Jörg Meiners sich in Verhandlungen befunden haben, die jetzt ihren Abschluss finden: Noch in dieser Woche wird der Mietvertrag unterschrieben, der den Einzug eines neuen Lebensmittelmarktes in die große Ladenfläche im Untergeschoss des Centers an der Römerstraße garantiert. „Es gab noch mehrere Sachen zu klären“, sagt Meiners. Welcher Kunde genau die Verkaufsfläche belegen wird, will er erst in der kommenden Woche bekanntgeben, wenn der Mietvertrag unterzeichnet ist.

Meiners Bemühungen, die Ladenfläche neu zu vermieten, hätten sich seit September vergangenen Jahres nur auf einen potenziellen Kunden konzentriert: „Wir verhandeln ja nicht kreuz und quer.“ Dafür aber mit Erfolg, wie es scheint. Denn wenn die für die nächsten Monate angesetzten Bauarbeiten zur Modernisierung und Umgestaltung des Untergeschosses abgeschlossen sind, soll der Lebensmittelmarkt eröffnen — laut Meiners noch in diesem Jahr. „Die Stadt Dormagen schreit nach Lebensmitteln“, sagt der Immobilienmanager.

Die Lücke, die der Edeka-Wegzug in die Nahversorgung der City gerissen hatte, sollten neben dem Wochenmarkt (dienstags und freitags) zusätzliche Lebensmittelstände füllen, die mittwochs und donnerstags an der Kölner Straße stehen dürfen. „Das funktioniert ganz gut“, sagt Guido Schenk von der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen. Zuvor habe es jedoch viele Beschwerden von Bürgern gegeben, die das mangelnde Angebot frischer Waren kritisierten. Ob die Lebensmittelstände auch nach der Eröffnung des neuen Supermarkts bleiben sollen, könne Schenk nicht sagen: „Wir werden sehen, wie das Angebot sich entwickelt.“ In jedem Fall beurteile er die Neueröffnung des Lebensmittelmarktes als „positiv, wenn sie realisiert wird“. Auch Bürgermeister Erik Lierenfeld zeigt sich hoffnungsvoll: „Es wäre ein gutes Signal für die Stadt, wenn dieses Kapitel geschlossen wird.“

Das sieht Gabriele Böse, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung, ebenso. Sie lobt das neue Geschäft schon jetzt als eine „Bereicherung“. Es sei nicht nur gut für die Anwohner, sondern stärke auch die Anziehungskraft, die die Dormagener City auf ihr Umfeld ausübe. Böse zeigt auch Verständnis für den Zeitraum, den Suche und Verhandlung gedauert haben: „Eine solche Entscheidung wird ja nicht nur für zwei Jahre getroffen.“ Längere Leerstände großer Verkaufsflächen seien in Dormagen ansonsten die Ausnahme — dieses Problem hätten eher die Vermieter kleinerer Ladenlokale.