Neues Café lädt Menschen aller Nationen zum Verweilen ein
Das Café International im Romaneum wurde gestern eingeweiht.
Neuss. Rund 1100 Menschen besuchten im vergangenen Jahr die Integrationskurse und Seminare der Neusser Volkshochschule. „Ein Raum zum Verweilen hatten diese Menschen aber leider nicht“, sagt VHS-Leiter Gerhard Heide. Diese Zeit ist nun vorbei. Denn gestern wurde das sogenannte Café International eingeweiht, in dem Menschen zusammenkommen können, um sich zu vernetzten, sich auszutauschen oder einfach beisammenzusein.
„Herkunft, Geschlecht und Alter spielen dabei keine Rolle“, sagt Bouchra El Maazi. Vor zwei Jahren entwickelte die Sprecherin der Neusser Integrationslotsen die Idee des Café International. Durch eine Spende von Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D., in Höhe von 10 000 Euro an den Jugendmigrationsdienst Neuss und die städtischen Integrationslotsen wurde die Umsetzung des theoretischen Gedankenspiels im vergangenen Sommer möglich.
Die gestrige Eröffnung in der Caféteria des Romaneum stand sinnbildlich für das Konzept des neuen Integrationsprojektes. So kamen zahlreiche Nationalitäten zusammen. Egal ob Deutsche, Syrer, Araber oder Türken. „Genau so soll es sein“, sagte Bouchra El Maazi, die aufgrund der vielen vertretenen Nationalitäten bei ihrer Dankesrede die Unterstützung mehrerer Dolmetscher benötigte.
Auch in Zukunft sollen jeden Dienstag Integrationslotsen, die unterschiedliche Sprachen beherrschen, vor Ort sein, um zu vermitteln und zu betreuen — dazu gibt es Snacks und Getränke. „Je nachdem, wie es angenommen wird, wollen wir in Zukunft vielleicht auch Themennachmittage anbieten“, sagt die Sprecherin der insgesamt 40 Integrationslotsen, die seit 2010 im ganzen Stadtgebiet aktiv sind.
Für Gerhard Heide ist die Caféteria prädestiniert für ein solches Projekt. Darum habe er auch sofort zugesagt, als er gefragt wurde, ob er die Räume an der Brückstraße zur Verfügung stellt.
Rita Süssmuth, die das Projekt mit ihrer Spende ermöglichte, war zwar gestern nicht anwesend. „Sie wird sich das Café International aber im April anschauen“, sagt Bouchra El Maazi.