Schützenfest in Neuss Jägerkorps plant sein großes Jubiläumsjahr
Neuss · (-nau) Mitten im Strom wechselt man nicht die Pferde: An diese Weisheit hält sich auch das Neusser Jägerkorps, das kurz vor den Feiern zum 200-jährigen Bestehen im nächsten Jahr am Vorstand keine Veränderungen vornehmen will.
Die Chargierten nominierten am Sonntag die so genannte erste Riege zur Wiederwahl. René Matzner (Major und Vorsitzender), Gregor Piron (Schriftführer), Cornelius Goldkamp (Schatzmeister), Patrick Coersten (Schießmeister) und Franklin Flores (Jugendbetreuer) treten deshalb ohne Gegenkandidaten an, wenn die Jäger am Freitag, 2. Dezember, zur Mitgliederversammlung zusammenkommen.
Zunächst aber stellte Matzner den Zugführern einige Neuerungen vor, die er aus Komitee und Korpsführerversammlung mitgebracht hatte. Die Sitzung am Oberstehrenabend soll weiter modernisiert werden, kündigte er an, denn die Idee von Oberst Bernd Herten, auch die Regimentsbläser und ein Tambourkorps zu verpflichten – noch auf eigene Kosten – soll zur Regel werden. Andererseits wird Kurt Koenemann wohl der letzte König gewesen sein, der an seinem Ehrenabend den Vorbeimarsch vor dem Rathaus abgenommen hat. Platzmangel und die Weiche der Straßenbahn, die für viele Stolperer sorgte, machten Kritiker dafür namhaft.
Bei der Rückschau auf die Schützenfesttage hatte Matzner wenig Grund zur Klage. „Ich musste noch nie so wenig Strafen verhängen“, sagte er. Eine traf Hauptmann Michael Panzer. Er hatte am Schützenfestdienstag die missliche Lage seines Vorgesetzten nicht erfasst, der auf einen Ersatz für seine geplatzte Uniformhose warten musste, und das Korps nicht auf eigene Initiative antreten lassen.
Mit Blick nach vorne konnten sich die Jäger schon die Termine für das Korps- und Vereinsleben notieren: Die „Grün-Weiße Nacht“ am 29. April, zu der das Korps 800 Karten verkaufen will, das Familienbiwak mit dem gleichaltrigen Grenadierkoprs am 4. Juni auf dem Freithof und die große Festversammlung am 16. Juli, hob Matzner dabei besonders hervor.