Jahresbilanz 2020 vorgelegt Solides Jahr für die Sparda-Bank Neuss

Neuss · (nima) Die Sparda-Bank in Neuss konnte das Geschäftsjahr 2020 trotz der durch die Pandemie bedingten großen Herausforderungen sehr solide abschließen. „Wir haben im Geschäftsvolumen die magische Grenze von 300 Millionen Euro überschritten“, sagt der Neusser Filialleiter Stephan Pohl.

Das entspricht einem Plus von 4,1 Prozent, „ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis, mit dem wir nicht gerechnet haben“, so der Filialleiter.

Pohl dankt vor allem seiner Mannschaft, die auch in corona-bedingten Schließungen der Filiale ihre Beratungskompetenz aufrecht erhalten habe. Beleg dafür sei unter anderem, dass die Kunden der Bank trotz Nullzins-Politik der Europäischen Zentralbank weiterhin ihr Geld anvertrauen: Gut
158 Millionen Euro entsprechen einem Plus von drei Prozent.

Bei den Konsumentenkrediten musste die Bank hingegen einen deutlichen Dämpfer hinnehmen. Die Nachfrage ist in der Breite stark rückläufig (Privatkredit minus zehn Prozent). Dass das Kreditvolumen insgesamt um 5,4 Prozent wachsen konnte, ist vornehmlich der Baufinanzierung zu danken, die mit mehr als
137 Millionen Euro im Bestand um 7,4 Prozent zulegen konnte.

Die Kundenanzahl ist durch die Schließung der Filiale in Grevenbroich deutlich gesunken auf nunmehr 10 573 Kunden (Dezember 2020). Knapp
400 Kunden (minus 3,2 Prozent) haben die Zusammenlegung mit Neuss nicht akzeptiert. In etwa dem gleichen Umfang sank auch die Mitgliederanzahl der Genossenschaftsbank. Gleichwohl glaubt Stephan Pohl, dass „die weitaus meisten Grevenbroicher Neuss gut angenommen haben“. Dem Verlust steht die Gewinnung von
187 Neukunden gegenüber, allerdings auch ein Rückgang im Vergleich zu den Jahren zuvor.

Über 60 Prozent der Sparda-Kunden führen ihr Konto online. Sparda-West erwartet, dass 2021 13 Prozent aller Beratungsgespräche digital stattfinden. Das wurde auf der Vertreterversammlung im November mitgeteilt, die auch eine
1,5 Prozent-Dividende für das Geschäftsjahr 2019 und die Aufstockung des Erwerbs von Genossenschaftsanteilen von jeweils 52 Euro auf bis zu 200 Anteilen beschloss.

Stephan Pohl, der zum 1. Juni nach acht Jahren Neuss verlässt, um eine Filiale in Oberhausen zu führen, stellt bei den Genossenschaftsanteilen eine verstärkte Nachfrage fest. Pohl, der in Mülheim/Ruhr wohnt, will Neuss betreuen, bis ein Nachfolger gefunden ist. Zudem möchte er sich weiter in das Schützenwesen – er ist Grenadier – und das Martinskomitee Neuss-Altstadt einbringen.