Jugendliche mit Behinderung einbeziehen
Aktion Mensch unterstützt Projekt „Ich bin da, wo du bist“ mit 250 000 Euro.
Neuss. Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung tanzen zusammen, spielen Theater, basteln Weihnachtsgeschenke oder verbringen einfach nur ihre Freizeit zusammen — das beschreibt „Ich bin da, wo du bist“. Inklusion in der Jugendarbeit ist das erklärte Ziel des Projekts, das in einer Kooperation zwischen dem Haus der Jugend am Hamtorwall, der St. Augustinus-Behindertenhilfe und der Initiative gemeinsam leben und lernen (Igll) entstanden ist.
„Vor allem im Alter neigt man dazu, Menschen in Gruppen einzuteilen“, sagt Albert Wunsch, Vorsitzender des Vereins „Offene Tür Neuss“ — „alt oder jung, arm oder reich — oder eben behindert oder nicht behindert.“ Diese letzte Einteilung soll es bei „Ich bin da, wo du bist“ nicht geben.
Gemeinsam sollen die zwölf- bis 27-jährigen Jugendlichen mit und ohne Behinderung in die Bildungs- und Freizeitangebote einbezogen werden, es sollen Begegnungen untereinander gefördert und das gemeinsame Tun unterstützt werden. Die Aktion Mensch unterstützt dieses auf drei Jahre angesetzte Projekt mit 250 000 Euro.
Aber auch über den bisher geplanten Zeitraum hinaus soll die inklusive Jugendarbeit weitergehen. Im Rahmen des Projektes ist ein Arbeitsplatz für einen neuen Mitarbeiter mit Behinderung entstanden. Sebastian Uske ist Mitlgied der Projektgruppe und kümmert sich um die Verwaltung und Beratung.
Gemeinsam mit Victoria Dahm und Ilona Trimborn hat er sich vorgenommen, die geschaffene Kooperation auch über den geplanten Zeitraum aufrechtzuerhalten und neue Projekte zum Laufen zu bringen.
Ab Donnerstag startet das erste Projekt in diesem Monat, „Kunterbunte Kunst“, bei dem junge Menschen ab zwölf Jahren gemeinsam Weihnachtsgeschenke basteln.