Kaarst: Dreifachturnhalle - Neuer Hallenentwurf akzeptiert
Hauptausschuss entscheidet sich für abgespeckte Version des Bauprojektes.
Kaarst. Mit einem Stimmenverhältnis von elf zu vier bei einer Enthaltung wurde im Haupt-, Wirtschafts- und Finanzausschuss (HWFA) entschieden, dass die geänderte Entwurfsplanung für den Neubau der Dreifachturnhalle an der Pestalozzistraße die Grundlage für die weitere Ausführungsplanung des Projektes sein soll. Im Arbeitskreis "Neubau Dreifachturnhalle" hatten die beauftragten Ingenieure und Architekten den neuen Entwurf vorgestellt. Dieser soll im Vergleich zur ursprünglichen Fassung etwa 600 000 Euro einsparen.
In der abgespeckten Version verringert sich Volumen der Dreifachturnhalle durch niedrigere Decken des Foyers, der Umkleiden und der Kabinengänge. Allein durch diese Maßnahmen können rund 370 000 Euro eingespart werden. "Lediglich das Dach über der Spielfläche bleibt so hoch wie geplant", erklärt der Technische Dezernent Manfred Meuter. Zudem fällt die Terrasse weg. Meuter: "Die neue Halle wird kompakter, aber in ihrer Funktionsweise nicht beeinträchtigt." Als weitere Sparmaßnahme soll das Abbruchmaterial der alten Halle als Unterbau für das neue Gebäude verwendet werden.
Nach Einschätzung von Architekt Thomas Belha und Ingenieur Wolfgang Herwartz könnten von den Einsparungen auch Wärmepumpe, Solaranlage und Stiefelwaschanlage betroffen sein. Ob es soweit kommt, soll erst in den nächsten Wochen entschieden werden. Dass die Grünen und die SPD Sparmaßnahmen in diesen Bereichen ablehnen, machten sie bereits im HWFA deutlich. "Wenn an der Gebäudetechnik gespart wird, entstehen höhere Folgekosten. Wir würden uns im Endeffekt kaputtsparen", sagte Christian Gaumitz, Fraktionsvorsitzender Grünen.
Für das Projekt stehen in der aktuellen Finanzplanung 4,1 Millionen Euro im aktuellen Haushalt zur Verfügung. 2,1 Millionen Euro der Ausgaben werden durch das Konjunkturpaket abgedecktNach der Entscheidung für den neuen Entwurf soll nun die Umsetzung der Gewerke an Rohbau, Stahlbau und Dach möglichst schnell vorbereitet werden. Meuter: "Der Zeitplan ist straff, und diese Dinge müssen zuerst gebaut werden. Ein weiteres Hin und Her geht nicht mehr."
Ob ein zusätzliches Ingenieurbüro noch mit dem Projekt-Controlling beauftragt wird, soll sich ebenfalls in den nächsten Wochen entscheiden. Laut Bürgermeister Franz-Josef Moormann könnten die Bauplanungen mit Hilfe dieser Maßnahme nochmals gründlich darauf überprüft werden, ob auch in allen Bereichen tatsächlich die günstigste Umsetzung gefunden wurde. Nach ersten Kalkulationen würde die günstigste Controlling-Version für zehn Arbeitstage 8000 Euro kosten.